Veranstaltungsart Sonderausstellungen
Oktober
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien
Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten unter dem Dach des Linden-Museums nistet. Auf eurem Rundflug durch die Dauerausstellungen begegnet ihr dem durchsichtigen Känguru, hört von einem ausgestorbenen Vogel, lernt den Kraken Toko kennen und könnt der Unterhaltung mit Seraa, dem Elefanten, lauschen. Ob auf Bildern oder Kleidung, gemacht aus Holz, Keramik und Stein – die Tiere und ihre Darstellungen berichten vom Zusammenleben der Menschen und Tiere. Nicht immer ist dieses Verhältnis einfach. Einerseits werden viele Tiere bewundert, verehrt und als Gefährten oder Haus- und Nutztiere geschätzt, andererseits werden ihre Lebensräume aber auch zerstört und sie werden gejagt oder vertrieben.
In der Ausstellung erweckt die Illustratorin Promina Shrestha die Tiere auf den Objekten durch ihre Bilder zum Leben. Auf der Hör- und Stempelrallye findet ihr gemeinsam mit Albi heraus, was die Tiere zu erzählen haben, löst Rätsel und sammelt Stempel.
Öffnungszeiten
Di bis Sa: 10–17 Uhr; So: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten. Die erste Sonderausstellung
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten.
Die erste Sonderausstellung im „Hotel Silber“ beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo. Aber nicht nur im Gerichtssaal wurden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Strafe verhandelt. Die Prozesse lösten gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit aus: Ist Gerechtigkeit oberstes Gebot? Oder muss sie im Land der Täter*innen gegen den „gesellschaftlichen Frieden“ abgewogen werden? Wie lange nach der Tat ist Sühne noch sinnvoll?
Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2023 bis zum 2. Februar 2025 im zweiten Obergeschoss zu sehen.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr
Mittwochs von 10-21 Uhr
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach eigenen Zugangswegen zu ihm und seinem Werk, nach neuen Formen der Aneignung. Am 3. Juni 2024 jährt sich Kafkas Todestag zum 100. Mal. Aus diesem Anlass tun sich die drei Einrichtungen, die weltweit die größten Kafka-Bestände verwahren, die National Library of Israel, die Bodleian Libraries Oxford und das Deutsche Literaturarchiv Marbach, zusammen, begreifen in Ausstellungen und Veranstaltungen Kafka als globalen Autor und setzen dabei zugleich sein Werk in je lokale Kontexte.
Ohne Zweifel gehört Kafka heute zu den meistgelesenen, aber auch zu den nach wie vor rätselhaftesten Autoren der Weltliteratur. Das DLA möchte Kafka anhand von Originaldokumenten und mit bislang Ungezeigtem aus dem Archiv aus seiner Zeit heraus betrachten und zugleich in unsere Gegenwart hineinversetzen. Dabei wirft sie Schlaglichter auf Kafkas Herkunft und sein Leben im Prager Schmelztiegel, auf seine Lektüren und Verfahren, seine Wort- und Bildwelten. Vor allem aber spürt die Ausstellung der Kafka-Lektüre und der produktiven und künstlerischen Rezeption seiner Werke nach. Sie fragt also: Wer war eigentlich dieser Kafka, diese »außergewöhnliche und tiefe Welt«, als die ihn Milena Jesenská in ihrem Nachruf bezeichnete? Was verraten seine Bibliothek und die Zeugnisse seiner Lektüren (zum Beispiel in Briefen) über den Leser Kafka? Inwiefern regen seine Lektüren sein Schreiben an? Wie entstehen seine Texte? Was verraten die Manuskripte etwa durch seine Handschrift, durch Korrekturen, Streichungen, Ergänzungen über Kafkas Arbeits- und Schreibweise, was über ihn selbst als Leser seiner eigenen Texte? Wie wurden und werden die Texte dieses Weltautors, von denen sich jede Generation neu provoziert fühlt, gelesen? Wo und wie verändern sich diese Texte je nach dem Kontext, dem Ort und der Zeit ihrer Lektüre? Warum und wie wird seine Literatur Inspiration für andere Medien?
Gezeigt werden Manuskripte, Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke von Kafka aus den Beständen des DLA – darunter Der Prozess und kleinere Erzählungen wie Richard und Samuel und Der Dorfschullehrer sowie Briefe u. a. an Grete Bloch (und indirekt über sie an Felice Bauer), Max Brod, Josef David, Willy Haas, Milena Jesenská, Ottla Kafka, Hedwig Weiler und Felix Weltsch. Ergänzt werden sie durch Erinnerungs-, Lese- und Rezeptionsspuren, die sich in den Archivbeständen und Autor/-innen-Bibliotheken von Kafkas Zeit bis zur Gegenwart finden. Die Handschriften und Lebenszeugnisse Kafkas werden also konfrontiert mit Manuskripten, Briefen, Büchern und Dokumenten etwa von Ilse Aichinger, Hannah Arendt, Max Bense, Hans Blumenberg, Paul Celan, Peter Handke, Hermann Hesse, Siegfried Kracauer W. G. Sebald und Martin Walser. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Vorlass des Kafka-Forschers Hartmut Binder, der dem DLA neben Originalfotografien von Kafka, seinen Eltern und seiner Schwester Ottla die Sammlung der oft seltenen ›verlorenen Bücher‹ Kafkas übergeben hat.
In einem ›Kafka-Lab‹, das im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen entsteht, können die Besucher/-innen mit einer VR-Brille eintauchen in das ›Manuskript-Universum‹ von Kafkas Prozess. Sie werden angeregt zum Nachdenken über Kafkas Stil, indem sie anhand eines Korpus, das aus originalen Textstellen und KI-generierten ›Kafka-Texten‹ besteht, entscheiden müssen: Ist es Kafka oder nicht? Und schließlich können sie ihre Lektüre des Prozess mit der anderer Prozess-Leser/-innen vergleichen, indem sie an einer interaktiven Station sehen, wie andere den Text lesen und was die Lektüre in ihnen auslöst. Dabei können die Besucher/-innen auch ihre eigenen Lektüreerfahrungen erfassen und sich so nicht nur in die Ausstellung einschreiben, sondern auch Teil eines empirischen Forschungsprojekts werden.
Öffnungszeiten
Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Was macht Familieeigentlich zur Familie? Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung
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Was macht Familieeigentlich zur Familie?
Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung und Chaos, an Speisen und Gerüche. Familie kann auf so vielfältige Weise gelebt werden.
Welche Geschichten erzählen Dinge wie ein Stundenplan aus der Coronazeit, ein Zirkuswagen oder ein Stammbaum aus Haar? Neben Objekten aus der Sammlung haben sechs Familien Dinge für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Zwei Werke der in Stuttgart lebenden Künstlerin Anna Gohmert rahmen die Ausstellung und eröffnen vielstimmige Perspektiven auf Familie und Partnerschaft.
Auf die Plätze, Familie, los! Spielerisch WE ARE FAMILY entdecken
Die Ausstellung lädt zum Tasten, Riechen und Hören, vor allem aber zum Mitspielen ein: Ausgestattet mit Würfel und Spielfigur können Erwachsene und Kinder Aufgaben lösen und diskutieren. Wer Lust hat, kann Familienerinnerungen teilen oder Familienrezepte hinterlassen.
In der Ausstellung darf Familie sein, wer Familie sein möchte.
Öffnungszeiten
Di bis Sa : 10–17 Uhr
So und Feiertag: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Ausstellung „Realabstraktion der Ungleichheit, Beispiele für Alle“ von Heiko Schäfer zeigt verschiedene Werkgruppen, die sich mit dem Themenkomplex Arbeit, Wert und Gerechtigkeit auseinandersetzen. In
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Die Ausstellung „Realabstraktion der Ungleichheit, Beispiele für Alle“ von Heiko Schäfer zeigt verschiedene Werkgruppen, die sich mit dem Themenkomplex Arbeit, Wert und Gerechtigkeit auseinandersetzen. In seinen großformatigen Analogfotografien hat Heiko Schäfer Arbeiter:innen in ihrem Fabrikalltag sowie Freiwillige bei ihrer Tätigkeit begleitet: Bei der Kontrolle von Etiketten in einer Wuppertaler Bandweberei oder bei der Essensausgabestelle von Lebensmittelspenden.
Schäfer hat sich für diese Aufnahmen ein aufwändiges Setting vor Ort in den Fabriken aufgebaut und einzelne Arbeiter:innen während des laufenden Betriebs bei ihrem natürlichen Arbeitsablauf fotografiert. Dabei entstanden Fotoserien, welche die einzelnen Arbeitsschritte und ihre dazugehörigen Handgriffe dokumentieren. Händisch werden beispielsweise textile Etiketten für teure Labels kontrolliert und auf Webfehler untersucht. Oft sind diese Bekleidungsbestandteile die einzigen, die in Europa hergestellt werden. Sowohl die ausgeführten Arbeitstechniken als auch die Schwarz-Weiß-Aufnahmen erinnern an vergangene Zeiten, zeigen allerdings eine aktuelle Arbeitssituation. Schäfer nutzt diese Irritation um unsere vom Fortschrittsdenken geprägte Gesellschaft zu hinterfragen.
Ausführliche Bildunterschriften begleiten die Fotografien: „Samantha setzt am 20.8.2020 um 11:31 Uhr eine 100er-Stichspule an einer 48er- Buntflechtmaschine ein“ und unterstreichen den dokumentarischen Charakter. Weitere Textelemente geben jedoch tiefere Einblicke: „Sie arbeitet seitdem im Textilwerk Carl Friedrich und versorgt ihre Eltern, zwei ihrer Schwestern und ihren Bruder mit ihrem Gehalt mit.“
Die von Heiko Schäfer fotografierten Orte der Arbeit stehen auch immer exemplarisch für einen größeren Kontext: Hierauf verweist der Titel der Ausstellung Realabstraktion – ein zentraler Begriff in der marxistischen Theorie, der die kapitalistische Produktionsweise untersucht. Dieser real existierende Prozess schafft abstrakte Ebenen von Wert und Geld, die spezifische Qualitäten ausblenden. Arbeit wird auf abstrakte, allgemeine Arbeitskraft reduziert und nur als Kostenfaktor im Produktionsprozess betrachtet. Somit wohnen den Arbeiten Schäfers auch immer Fragen nach dem (ökonomischen) Wert von Arbeit und sozialer Gerechtigkeit inne und verweisen auf die oft damit einhergehenden prekären Verhältnisse der Arbeiter:innen.
Heiko Schäfer (*1983 in Kirchheim/Teck) schloss 2017 das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Christopher Williams ab. Seine Arbeiten waren unter anderem im Westfälischen Kunstverein, im Museum Folkwang, im Museum der Bildenden Künste Leipzig und im Museum für Photographie in Braunschweig ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem 2021 den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrotstiftung und 2024 den Förderankauf der Kunstsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Öffnungszeiten:
Mi–Fr 14–18 Uhr, Sa 11–14 Uhr
Foto: Heiko Schäfer: »Die Arbeit in und an Aufmachungen«, 2018/2019 © VG Bild-Kunst 2024
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Kunststiftung Baden-Württemberg
Karteninfos (Bonuscard + Kultur)
- Viele Veranstaltungen sind kostenlos. Dafür müssen keine Karten reserviert werden.
- Für jede Veranstaltung, für die überhaupt Eintritt erhoben wird, stellt die Kunststiftung Baden-Württemberg ein festes Freikartenkontingent von 10 Prozent zur Verfügung.
- Ausgenommen sind Veranstaltungen mit Kooperationspartnern, die die Vereinbarung mit KULTUR FÜR ALLE Stuttgart nicht abgeschlossen haben.
- Die kostenfreien Eintrittskarten werden direkt an der jeweiligen Kasse gegen Vorlage der der „Bonuscard + Kultur“ ausgegeben.
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Telefon: 0711 – 25 99 390
Email: kulturmanagement@kunststiftung.de
Öffnungszeiten Büro
Mo–Fr.: 9:30–13:30 Uhr
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie Stuttgart sind Arbeiten von Yael Bartana, Manaf Halbouni und Bjørn Melhus zu sehen, die während ihrer Zeit in Rom in Auseinandersetzung mit Werken aus der Staatsgalerie entstanden sind.
Yael Bartana (*1970 in Israel geboren, lebt heute in Amsterdam und Berlin) beschäftigt sich in ihren international ausgestellten Filmen, Installationen, Fotografien, Performances und öffentlichen Denkmälern mit Themen wie nationaler Identität, Trauma und Vertreibung. In der Staatsgalerie zeigt sie ihre Arbeiten in Gegenüberstellung mit Werken von Max Ernst und verhandelt diese im Kontext aktueller politischer und gesellschaftlicher Krisen. Parallel bespielt Yael Bartana von April bis November 2024 den Deutschen Pavillon auf der 60. Biennale in Venedig.
Manaf Halbouni (*1984 in Damaskus geboren, lebt heute in Berlin und Zagreb) macht mit seinen Arbeiten auf politische und gesellschaftliche Verwerfungen aufmerksam und thematisiert Flucht und Vertreibung als Teil seiner eigenen syrisch-deutschen Familiengeschichte. In der Ausstellung setzt Halbouni seine gesellschaftskritischen Werke in den Dialog mit Architekturminiaturen von Hermann Finsterlin aus den 1920er Jahren, die ursprünglich als Spiel konzipiert waren. Seine Arbeiten »Broken Dreams«, »Democracy has fallen« und »White Flag« schaffen Bilder für gegenwärtige gesellschaftliche Brüche und Krisen und konfrontieren Finsterlins Architekturmodelle einer Moschee und einer Kirche mit einem aktuellen politischen Kontext.
Bjørn Melhus (*1966 in Kirchheim Teck geboren, lebt heute in Berlin und lehrt an der Kunsthochschule Kassel) setzt sich in seinen vielfach ausgezeichneten und international ausgestellten Videos und Installationen kritisch und humorvoll mit neu geschaffenen Narrativen und Rollenspielen, mit Phänomenen der Massenmedien und der Gesellschaft auseinander. In Gegenüberstellung mit einer Graphikfolge von Max Beckmann aus den 1940er Jahren setzt er sich in seiner für die Ausstellung neu geschaffenen Videoarbeit mit der Darstellung der Apokalypse auseinander und zeigt diese als Gegenwartsszenario.
Der »Rompreis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo« gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutsche und in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler im Ausland. 1910 von Eduard Arnhold gegründet und dem preußischen König gestiftet, wird der Rompreis heute von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben.
»Sommer der Künste. Villa Massimo zu Gast in Stuttgart« ist in der Staatsgalerie parallel zur Sammlungsneupräsentation »THIS IS TOMORROW« zu sehen, die zeitgenössische künstlerische Positionen im Dialog mit Kunstwerken aus der Sammlung des 20. Jahrhunderts zeigt.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den letzten Jahren in unserer Sammlungsstrategie bewusst den Fokus auf weibliche Positionen legen, die bislang noch stark unterrepräsentiert sind. Zudem erwerben wir im Bereich der Gegenwartskunst kontinuierlich Werke, die globale gesellschaftliche Themen aufgreifen und so den Sammlungsbestand um neue Perspektiven erweitern. Neben Werken der Staatsgalerie ergänzen ausgewählte Leihgaben aus der Sammlung Scharpff-Striebich, der Mercedes-Benz Art Collection und der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt die Präsentation.
Unsere Gegenwart ist heterogen, global und diskursiv. Dies zeigt sich zum einen in der Vielzahl der Medien: Neben Gemälden, Plastiken, Fotografien und Papierarbeiten sind großformatige Videoarbeiten und raumgreifende Installationen zu sehen. Zum anderen zeigt es sich in der Vielfalt der Perspektiven der Künstlerinnen und Künstler, deren unterschiedliche Erfahrungen und Lebenswelten in ihre Werke einfließen und unseren Blick erweitern. Der zeitgenössischen Kunst gegenübergestellt sind Werke des 20. Jahrhunderts, die zeigen, dass aktuelle Themen wie ökologische Krisen, Krieg und Gewalt, die Auseinandersetzung mit Identität und dem menschlichen Körper sowie die grundsätzliche Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenleben das künstlerische Schaffen seit mindestens einem Jahrhundert bestimmen. Fragestellungen der Vergangenheit zeigen auf diese Weise ihre Aktualität und bieten Anstöße zum Nachdenken über unsere Zukunft.
»THIS IS TOMORROW« zitiert den Titel einer kleinformatigen Bildcollage des britischen Künstlers Richard Hamilton, die eine fantastische Architektur zeigt und verdeutlicht: Die Zukunft ist eine Utopie, an die es sich auch in krisenreichen Zeiten zu glauben lohnt.
Abbildung: Nathalie Djurberg und Hans Berg, Damaged Goods, 2019, Filmstill, Nathalie Djurberg & Hans Berg, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Courtesy the artist and Lisson Gallery
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Erste Klasse Rassismus. Stuttgarts ZeugnisIn vier “Klassenzimmern” werden in der Ausstellung Verbindungen zwischen historischen Ereignissen und aktuellen gesellschaftlichen Strukturen aufgezeigt. Die Ausstellung beleuchtet zudem
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Erste Klasse Rassismus. Stuttgarts Zeugnis
In vier “Klassenzimmern” werden in der Ausstellung Verbindungen zwischen historischen Ereignissen und aktuellen gesellschaftlichen Strukturen aufgezeigt. Die Ausstellung beleuchtet zudem die Rolle der Medien bei der Vermittlung und Verbreitung von Narrativen über diese Themen.
“Erste Klasse Rassismus. Stuttgarts Zeugnis” thematisiert außerdem politische Aktionen der Zivilgesellschaft, die sich gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und BIPoCs richten und deren Existenz absprechen. Dazu gehört etwa die Aktion im Sommer 2023, als vermummte Personen auf ein Dach im Inselbad Untertürkheim stiegen, rechte Parolen riefen und ein rassistisches Banner hochhielten. Die Ausstellung zeigt auf, wie diese Aktionen Teil einer Kontinuität rechter und rassistischer Gewalt sind, die bis in die Gegenwart reicht.
Die Kurator*innen Feyza Dertsiz, Avra Emin, Mersedeh Ghazaei, Faisal Osman und Giuliano Ryll bringen langjährige Erfahrungen aus verschiedenen Vereinen und Initiativen mit und setzen sich intensiv mit den Themenfeldern der Ausstellung auseinander. Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Black Community Foundation e.V., Migrantifa Stuttgart und der Kurdischen Gemeinde Stuttgart e.V. umgesetzt.
“Erste Klasse Rassismus. Stuttgarts Zeugnis” versteht sich nicht nur als Ausstellung, sondern als Raum für Bildung, Sensibilisierung und kritische Reflexion über historische und aktuelle Auswirkungen von Kolonialismus und Rassismus. Besucher*innen sind eingeladen, ihre eigenen Meinungen zu bilden und an Diskussionen teilzunehmen.
Eintritt frei für alle.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Karfreitag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.
Karten bestellen
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den Menschen vor 2000 Jahren? Wie viel verbindet uns heute noch mit ihnen?
Entdecken Sie THE hidden LÄND!
Nach dem Ende des Römischen Reichs fielen dessen Provinzen nördlich der Alpen in ein dunkles Zeitalter. So die weit verbreitete Meinung. Die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND – Wir im ersten Jahrtausend“ wirft einen ganz anderen Blick auf diese Zeit. Basierend auf Entdeckungen und Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte führt uns die archäologische Forschung zurück in ein Jahrtausend voller Umbrüche, Schicksale, aber auch Entwicklungen, die noch heute die Basis unseres Lebens sind.
Unabhängig von den historischen Quellen über wichtige Männer und große Schlachten geht die Bodenforschung in die Tiefe und erzählt anhand von geborgenen Alltagsgegenständen, Bestattungen, aber auch wertvollen Schätzen vom Leben der damaligen Menschen.
Öffnungszeiten:
Di., Mi., Fr., Sa., So., Feiertage | 10 bis 17 Uhr |
Do. | 10 bis 19 Uhr |
Mo., 24.12., 31.12. | geschlossen |
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte Stuttgarts von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Novemberrevolution 1918 in den Blick, die eng mit dem Aufstieg der württembergischen Herrschaft von Herzögen über Kurfürsten bis hin zum König verknüpft ist.
25 Objekte aus Stuttgarts Stadtgeschichte – zum ersten Mal aus der bisher wenig gezeigten Sammlung des StadtPalais – stehen im Mittelpunkt und werden in großen Raumbildern inszeniert und dabei in einer spannenden Audiospur erläutert und ergänzend mit einer Textspur erklärt.
25 Objekte erzählen Geschichte
Ausgewählte 25 Objekte nehmen das Verhältnis der württembergischen Herrscher zu ihren Bürgern und umgekehrt auf jeweils eigene Art und Weise in den Blick. Ein Aschenbecher aus den Trümmern des abgebrannten Hoftheaters erzählt von der Bedeutung König Wilhelms II. als Kulturförderer für Stuttgart. Die Fahne der Stadtgarde erinnert unter anderem daran, dass die Stuttgarter Bürgerschaft Kurfürst Friedrich nicht über den Weg traute und die Stadtgarde einen Aufstand verhindern musste.
Ein goldenes Pferd der Stuttgarter Sattlerzunft erinnert an den Zug der Württemberger anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums König Wilhelms I. Und ein Stuhl aus der Villa von Karl Gustav Siegle verweist auf das zunehmende Wechselspiel zwischen König Karl und dem immer bedeutender werdenden Bürgertum.
Vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat
Mit diesen 25 zentralen Objekten erzählt die Ausstellung die Geschichte der Stadt Stuttgart unter den württembergischen Herzögen und Königen in der Transformation vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat. Die Ausstellung beobachtet, wie die Stuttgarter Bürgerschaft an Selbstvertrauen und Machtanspruch gewinnt und autoritäre Obrigkeiten in Frage stellt, aber zugleich auch die Nähe zum Herrscherhaus sucht, wirtschaftlich vom Hof profitiert und seine gesellschaftliche Stellung vom König und den Prinzipien des Standes abhängig macht.
Dabei schließt die Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige“ bewusst an die Erzählung der Dauerausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten“ an, die sich ihrerseits vor allem auf die Formierung des Bürgertums konzentriert. Die Sonderausstellung nimmt nun die Beziehung zwischen Stadt, Bürgern und ihren Königen in Ergänzung zur Dauerausstellung in den Blick.
Rauminszenierungen mit Hilfe von KI und bespielbarer Playmobil-Stadt
Die 25 Objekte erwachen mit Hilfe von KI im StadtPalais in raumhohen Bildern als einer Art Filmkulisse zu neuem Leben. Ausgehend von originalen Zeichnungen, Stichen, Grafiken und Lithographien lässt die KI spektakuläre Bildwelten entstehen, die den historischen Objekten auf ihre Art und Weise eine neue Faszination verleihen. Für die kleinen Gäste wartet in der Ausstellung eine riesige, bespielbare Playmobil-Stadt, in der der Stuttgarter Marktplatz um das Jahr 1800 herum erkundet werden kann.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Karfreitag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.
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Kunstwerke schaffen immer eine Atmospähre in einem Raum, einen „gestimmten Raum“ (Gernot Böhme). Das besondere Konzept dieser Ausstellung ist, dass die atmosphärische Wirkung dieser Kunst in den Räumen
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Kunstwerke schaffen immer eine Atmospähre in einem Raum, einen „gestimmten Raum“ (Gernot Böhme). Das besondere Konzept dieser Ausstellung ist, dass die atmosphärische Wirkung dieser Kunst in den Räumen nicht einfach „geschieht“, sondern in den Arbeiten thematisiert wird. Das Ausstellungskonzept „Atmosphärisch“ bringt das Thema auf eine Metaebene, welche die atmosphärische Wirkung der Räume jenseits des Unbestimmten sichtbar macht.
Künstler und Künstlerinnen:
Javiera Advis
Josefh Delleg
Henning Eichinger
Yvonne Kendall
Gert Wiedmaier
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 15-19 Uhr
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KUNSTBEZIRK | Galerie im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart
Der Eintritt in die Ausstellung ist für alle Besucher*innen kostenfrei.
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Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mehr als hundert Kunstwerke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Filmplakate,
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Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mehr als hundert Kunstwerke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Filmplakate, immersive Filminstallationen sowie eine neue ortsspezifische Wandmalerei – und würdigt Morris’ einflussreiches Schaffen der letzten dreißig Jahre.
Bekannt ist Sarah Morris für ihre geometrischen Gemälde in lebendigen Farben, die sich thematisch mit Netzwerken und Systemen, Wirtschaft und Architektur befassen. Morris bedient sich der Realität und der bildhaften Abstraktion in ihren Arbeiten, die an den Realismus der Pop Art, den amerikanischen Minimalismus und die Institutionskritik anknüpfen. Die Künstlerin versteht ihre Bilder als sich selbst erzeugend, offen für Interpretationen, als Ausdruck von Bewegung und Veränderung; sie vermitteln den Betrachtenden ein gesteigertes Gespür dafür, stets Teil eines größeren Systems zu sein.
Sowohl in ihren abstrakten Gemälden als auch in ihren experimentellen Filmen erforscht Morris die »Psychogeografie« und den dynamischen Charakter von Städten im Wandel. Ihre filmischen Stadtporträts veranschaulichen den Zusammenhang von bestimmten geografischen Gegebenheiten und wirtschaftlicher Produktion. Der Ausstellungstitel verweist auf eine Gegenwart, die gekennzeichnet ist von einem weit verbreiteten Kultur- und Fortschrittspessimismus, von der Digitalisierung menschlicher Beziehungen und dem Versagen politischer und sozialer Strukturen.
Die Ausstellung wurde von den Deichtorhallen Hamburg in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen Krefeld, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Kunstmuseum Stuttgart organisiert.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Fr: 10–20 Uhr
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Im Frühjahr 2022 konnte die Staatsgalerie Stuttgart ein einzigartiges Foto-Konvolut mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und
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Im Frühjahr 2022 konnte die Staatsgalerie Stuttgart ein einzigartiges Foto-Konvolut mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses aus der Sammlung Dietmar Siegert erwerben, die zu den umfangreichsten und bedeutendsten privaten Fotosammlungen in Deutschland gehört. Eine Auswahl von rund 150 dieser Werke präsentieren wir nun erstmals in THE GÄLLERY – Raum für Fotografie.
Die 1920er und -30er Jahre sind mit großen Innovationen in Kunst und Technik verbunden. Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen suchen nach dem Ersten Weltkrieg nach zeitgemäßen Darstellungsweisen der Moderne, experimentieren mit Doppel- und Mehrfachbelichtung sowie mit Fotogrammen, Collagen und Montagen. Die ausgewählten Werke, u.a. von Herbert Bayer, Aenne Biermann, Hugo Erfurth, Lotte Jacobi, Germaine Krull, László Moholy-Nagy, Walter Peterhans, Albert Renger-Patzsch und August Sander, stehen nicht nur untereinander in vielfältigen formalen und inhaltlichen Bezügen, sondern stiften auch im Sammlungskontext der Staatsgalerie zahlreiche kunst- und fotohistorische Querverbindungen, etwa zum Werk von Oskar Schlemmer oder Willi Baumeister. Die Ausstellung verdeutlicht anhand thematischer Kapitel zur Architektur-, Landschafts-, Porträt-, Akt- und Objektfotografie die künstlerische Vielschichtigkeit des Mediums und zeigt, wie das »Neue Sehen« mit seinen ungewohnten Perspektiven und Verfremdungen unsere Wahrnehmung nachhaltig verändert hat.
Abbildung: Umbo, Aus der Mappe »3 Umbo. 1927–1930. 10 Photographien«, 1927–1930, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2022 aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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In ihren Werken ergründet Suah Im die Komplexität menschlicher Identität, kultureller Symbole und geschlechterkonnotierter Zuschreibungen. Hierfür verbindet sie eine Vielfalt an Materialien zu raumgreifenden Installationen – seien es gehärteter,
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In ihren Werken ergründet Suah Im die Komplexität menschlicher Identität, kultureller Symbole und geschlechterkonnotierter Zuschreibungen. Hierfür verbindet sie eine Vielfalt an Materialien zu raumgreifenden Installationen – seien es gehärteter, teils beschriebener Stoff, gedehnte Strumpfhosen und schwarzes Kunsthaar oder Haushaltsgegenstände, Videos, Bewegtobjekte und Aquarellzeichnungen. Deren gegensätzliche Beschaffenheiten wie Härte und Nachgiebigkeit, Glanz und Mattheit sowie das Wechselspiel aus gespannten und gelockerten Elementen nutzt die Künstlerin, um menschliche Erfahrungen vor Augen zu führen. Sie stehen für Stärke und Schwäche, Antriebslosigkeit und Leistungsfähigkeit des Individuums in der Gesellschaft.
Suah Im (*1988 in Bucheon, Südkorea) studierte Installation an der Kunstakademie Stuttgart und Experimenteller Film und Medienkunst an der Universität der Künste in Berlin. Die »Frischzelle_31« ist die erste museale Einzelausstellung der Künstlerin.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Fr: 10–20 Uhr
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Wie keine andere Gattung verkörpert die Malerei unsere gängige Vorstellung von bildender Kunst. In einer Welt, die von einer permanent wachsenden Flut digitaler Bilder beherrscht
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Wie keine andere Gattung verkörpert die Malerei unsere gängige Vorstellung von bildender Kunst. In einer Welt, die von einer permanent wachsenden Flut digitaler Bilder beherrscht wird, ist sie nach wie vor das bevorzugte Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Gemalt wird bis heute mehrheitlich in der Tradition des klassischen Tafelbildes, das heißt, die Farbe wird auf einen Bildträger aufgetragen, der flach, viereckig und transportabel ist.
Mit der Ausstellung Paint wirft das Museum Ritter einen Blick auf die jüngeren Entwicklungen der ungegenständlichen Malerei und präsentiert mehr als 50 Werke aus dem Sammlungsbestand, die größtenteils nach 2000 geschaffen wurden. Die Auswahl vereint ein Spektrum höchst eigenständiger künstlerischer Ansätze und macht dabei anschaulich, dass es trotzdem verwandte Vorgehensweisen und Zielsetzungen im Umgang mit dem Medium Malerei gibt. Neben Gemälden, die auf einem genau festgelegten, mathematisch-logischen Konstruktionsschema basieren, zeigt die Ausstellung eine Reihe von Bildern, die mit lockeren Pinselstrichen auf der Leinwand ausgeführt wurden und schwingende Farbräume aufscheinen lassen. Solche Malereien gehen zum Teil mit dem Verzicht auf eine breite Farbpalette einher; oder die Künstlerinnen und Künstler beschränken sich ganz auf eine einzige Farbe, die sie dann in vielen Nuancen herausarbeiten. Der Betrachterblick kann sich im Bild versenken oder gar vollkommen darin verlieren.
Der dreidimensionale Raum ist schließlich ein weiteres Feld der ästhetischen Auseinandersetzung, das zu eigenwilligen Interpretationen verleitet. Fein modulierte Licht-Schatten-Spiele, subtile Farbverläufe oder transparente Farbschichten erzeugen die Illusion von Plastizität und Tiefenräumlichkeit. Andere Werke hingegen stellen den Bildträger als Material und die sinnlichen Qualitäten der Farbsubstanz zur Schau. Die Shaped canvases wiederum, die vom traditionellen Typus des Tafelbildes abweichen, betonen den Objektcharakter des Gemäldes und beziehen die Ausstellungswand in die Wahrnehmung mit ein.
Öffnungszeiten
Di bis So: 11–18 Uhr
Mo geschlossen
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Birgitta Weimers bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit
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Birgitta Weimers bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit den Natur- und Geisteswissenschaften entstanden sind. Inhaltlich kreist das Schaffen der Künstlerin um Kernfragen des Daseins. Vor allem Erkenntnisse und Überlegungen aus dem Bereich der Biowissenschaften, aber auch aus Physik, Anthropologie und Philosophie, inspirieren sie zu plastischen Werken. Ökologische Themen klingen darin ebenso an wie poststrukturalistische Denkweisen.
Birgitta Weimers Arbeiten beeindrucken, weil in ihnen bildnerische Gegensätze mühelos interagieren: Geometrische Prägnanz und Strenge, wie man sie von der konkreten Kunst oder vom Minimalismus her kennt, verbinden sich mit amorphen Strukturen, die auf den ersten Blick ungeordnet oder chaotisch erscheinen. Harte, kantige Formen treffen auf weich, fließende; opake Elemente auf transparente oder spiegelnde.
Im Fall der Werkreihe Ressourcen (1996–2008) kombiniert die Bildhauerin die akkurate Form des Quadrats mit realer Natur, denn in den kleinen Bildblöcken sind jeweils Samen einer Sorte in Paraffin eingegossen. Zumeist arbeitet sie jedoch ausschließlich mit technischen Materialien wie Stahl, Silikon, Spiegel, Kunststoff oder Vinnylan-Schläuchen. Sie erschafft daraus Werke, die an elementare Naturformen oder an Bausteine des Lebens erinnern, zum Beispiel an Molekülstrukturen oder Blutbahnen. Manche sind von Geschöpfen des Meeres oder von pflanzlichen Strukturen inspiriert; andere präsentieren sich als netzwerkartige Geflechte, die sich auf Kreislaufsysteme oder Modelle der theoretischen Physik beziehen.
Themen wie Reflexion, Entfaltung und Wachstum beleuchtet Birgitta Weimer schließlich in ihren Mindscapes (2022/23). In den farbigen Objektkästen vereinen sich kleine Glaselemente auf einem Spiegelgrund zu wuchernden Strukturen, die die vielschichtige Welt der Bewusstseinsräume visualisieren. Diese Werke sind beispielhaft für die fortwährende Suche der Künstlerin nach Antworten in einer zunehmend komplexen Lebenswirklichkeit.
Die Ausstellung gibt anhand von rund 30 Arbeiten einen exemplarischen Einblick in das faszinierende Werk von Birgitta Weimer.
Öffnungszeiten
Di bis So: 11–18 Uhr
Mo geschlossen
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Die Ausstellung Über Fernsehen, Beckett ist ein Projekt des Künstlers Gerard Byrne und der Kuratorin und Beckett-Expertin Judith Wilkinson. Sie präsentiert erstmals alle sieben wegweisenden
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Die Ausstellung Über Fernsehen, Beckett ist ein Projekt des Künstlers Gerard Byrne und der Kuratorin und Beckett-Expertin Judith Wilkinson. Sie präsentiert erstmals alle sieben wegweisenden Fernsehspiele, die Samuel Beckett zwischen 1966 und 1985 für den Süddeutschen Rundfunk (SDR, heute SWR) in Stuttgart produzierte: He, Joe (1966), Geistertrio (1977), Nur noch Gewölk (1977), Quadrat I, Quadrat II (1981), Nacht und Träume (1982) und Was Wo (1985). Darüber hinaus zeigt sie Becketts für die BBC produzierte Fernsehfassung seines Stücks Not I, die am 1. November 1977 vom SDR gemeinsam mit Geistertrio und Nur noch Gewölk unter dem Titel „Schatten“ ausgestrahlt wurde.
Die Ausstellung ist somit Zeugnis nicht nur der herausragenden künstlerischen Praxis Samuel Becketts, sondern auch eines Moments experimenteller Offenheit, Risikobereitschaft und Pionierarbeit deutscher Fernsehanstalten. Was hat Beckett in dem damals noch jungen Medium Fernsehen als Alternative zum Theater, Kino und Radio erkannt? Die Ausstellung geht dieser Frage aus heutiger Perspektive nach, das heißt, einer Zeit, in der sich die Bedeutung und Funktion von Fernsehen angesichts von Internet, Social Media und Streamingdiensten radikal verändert hat.
Das eigens für die Räume des Kunstvereins konzipierte Display der Ausstellung, das eines der historischen Aufnahme-Sets in Stuttgart aufgreift, wurde von dem international renommierten Künstler Gerard Byrne entwickelt, der unter anderem 2007 den Irischen Pavillon der Biennale von Venedig bespielte und 2012 an der documenta 13 teilnahm.
Neben den genannten Fernsehspielen von Beckett, die als Videoprojektionen gezeigt werden, umfasst die Ausstellung zahlreiche, bislang größtenteils unveröffentlichte Dokumente zu Becketts Aufenthalten in Stuttgart und zu seiner Arbeit im SDR. Die Präsentation der Dokumente in Form eines essayistisch montierten Frieses hebt die kuratorische Perspektive und Methode der Aneignung dieses Materials hervor.
Anliegen der Ausstellung, die auf eingehenden Recherchen der Kurator*innen unter anderem in Stuttgart, Marbach und Baden-Baden beruht, ist es, die Bedeutung Stuttgarts beziehungsweise des SDRs für Becketts Entwicklung seiner televisuellen Sprache herauszustellen. Denn, neben der BBC, fand Beckett vor allem im SDR einen großzügigen und nachhaltigen Partner für seine TV-Visionen.
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Freitag, 25.10.2024 bis Freitag, 29.11.2024werktäglich 09:00 bis 16:00 UhrAEB | Sigmaringer Straße 109 | 70567 Stuttgart | aeb.com
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Freitag, 25.10.2024 bis Freitag, 29.11.2024
werktäglich 09:00 bis 16:00 Uhr
AEB | Sigmaringer Straße 109 | 70567 Stuttgart | aeb.com
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Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der
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Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der Obrigkeit brutal niedergeschlagen – und ist doch der Beginn eines Wandels, der in eine moderne Welt führen wird.
Wenn die Bauern Luthers Postulat der »Freiheit eines Christenmenschen« skandieren, meinen sie damit die Abschaffung der Leibeigenschaft sowie die Befreiung von ungerechten Steuerlasten und Repressalien. Dabei bezieht sich die Parole eigentlich auf das Seelenheil, das allein durch den Glauben zu erlangen sei. Die Befreiung von irdischen Nöten hat Luther nicht im Sinn, weshalb er schließlich gegen die Bauern Stellung bezieht.
Der Ruf nach geistlicher und weltlicher Freiheit hallt auch in den Werken der Künstler wider – und findet gerade im Medium der Druckgraphik weite Verbreitung. Auf diese Weise gelangen die neuen religiösen und politischen Ideen unter die Menschen und entfalten ihre Wirksamkeit. Mit oft hintersinnigem Bildwitz stellen die Künstler die großen Fragen ihrer Zeit: Haben wir einen freien Willen? Was ist Sünde? Was verschafft uns Erlösung? Hat unsere Vernunft unsere Sinnlichkeit unter Kontrolle? Und wie können wir in einer Welt im Aufruhr Orientierung finden?
Meisterhafte Blätter aus dem Bestand der Graphischen Sammlung u.a. von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren und den Beham-Brüdern zeigen uns, dass der Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit zeitlos ist und immer wieder neu verhandelt werden muss.
Abbildung: Petrarcameister: Vom Haß des Volkes (aus: Petrarca, Von der Artzney bayder Glück), 1520/1532, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je.
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Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je. Dabei liegen allen Protestbewegungen ähnliche Abläufe und Dynamiken zugrunde. Doch wie kommt es überhaupt zu Protesten? Was macht Menschen wütend? Was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen?
In der Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ tauchen die Besucher*innen in vergangene und aktuelle Protestbewegungen ein – global und regional, vom Bauernkrieg über die Friedensbewegung bis zum Klimastreik. Interaktive Stationen und immersive Welten ermöglichen es, Proteste aus der Innenperspektive zu erleben. In einem Parcours erkunden Besucher*innen verschiedene Formen des Protests und entscheiden sich für ihren Weg.
So wird die Welt des Protests auf besondere Weise erfahrbar und regt an, mitzudiskutieren und neue Antworten auf die Frage zu finden: Wie wollen wir in Zukunft leben?
Öffnungszeiten
Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal
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Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal fliegen dabei die Fetzen und es gibt richtig ZOFF! Genau darum geht es in unserer kommenden Mitmachausstellung: Wir schauen uns an, was uns so richtig in Rage bringt, wie wir am besten damit umgehen und wie wir uns auch wieder vertragen.
Wie lange darf der Freund noch dableiben? Wann ist es Zeit fürs Bett? Oft bildet das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, den Ausgangspunkt für Zoff. Aber wenn unterschiedliche Vorstellungen aufeinandertreffen, muss es nicht zwangsläufig zum Wutausbruch kommen. Streit bietet auch die Möglichkeit, Argumente auszutauschen, sich wieder anzunähern und am Ende besser zu verstehen. Streiten will gelernt sein und unsere Gesellschaft lebt von einer guten Streitkultur.
Wie immer im Jungen Schloss ist auch bei ZOFF! Mitmachen angesagt: Die Kinder und Familien erfahren nicht nur, was Streit eigentlich ist, sondern erleben an Mitmachstationen und durch Rollenspiele, wie Wut und andere Emotionen das Streiten beeinflussen. Neben Gelegenheiten zum Wettstreit, üben wir auch, wie es gelingt, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Mitmachausstellung ZOFF! findet im Rahmen der Großen Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ statt.
Öffnungszeiten
Di–So: 10 bis 17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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November
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien
Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten unter dem Dach des Linden-Museums nistet. Auf eurem Rundflug durch die Dauerausstellungen begegnet ihr dem durchsichtigen Känguru, hört von einem ausgestorbenen Vogel, lernt den Kraken Toko kennen und könnt der Unterhaltung mit Seraa, dem Elefanten, lauschen. Ob auf Bildern oder Kleidung, gemacht aus Holz, Keramik und Stein – die Tiere und ihre Darstellungen berichten vom Zusammenleben der Menschen und Tiere. Nicht immer ist dieses Verhältnis einfach. Einerseits werden viele Tiere bewundert, verehrt und als Gefährten oder Haus- und Nutztiere geschätzt, andererseits werden ihre Lebensräume aber auch zerstört und sie werden gejagt oder vertrieben.
In der Ausstellung erweckt die Illustratorin Promina Shrestha die Tiere auf den Objekten durch ihre Bilder zum Leben. Auf der Hör- und Stempelrallye findet ihr gemeinsam mit Albi heraus, was die Tiere zu erzählen haben, löst Rätsel und sammelt Stempel.
Öffnungszeiten
Di bis Sa: 10–17 Uhr; So: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten. Die erste Sonderausstellung
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten.
Die erste Sonderausstellung im „Hotel Silber“ beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo. Aber nicht nur im Gerichtssaal wurden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Strafe verhandelt. Die Prozesse lösten gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit aus: Ist Gerechtigkeit oberstes Gebot? Oder muss sie im Land der Täter*innen gegen den „gesellschaftlichen Frieden“ abgewogen werden? Wie lange nach der Tat ist Sühne noch sinnvoll?
Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2023 bis zum 2. Februar 2025 im zweiten Obergeschoss zu sehen.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr
Mittwochs von 10-21 Uhr
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach eigenen Zugangswegen zu ihm und seinem Werk, nach neuen Formen der Aneignung. Am 3. Juni 2024 jährt sich Kafkas Todestag zum 100. Mal. Aus diesem Anlass tun sich die drei Einrichtungen, die weltweit die größten Kafka-Bestände verwahren, die National Library of Israel, die Bodleian Libraries Oxford und das Deutsche Literaturarchiv Marbach, zusammen, begreifen in Ausstellungen und Veranstaltungen Kafka als globalen Autor und setzen dabei zugleich sein Werk in je lokale Kontexte.
Ohne Zweifel gehört Kafka heute zu den meistgelesenen, aber auch zu den nach wie vor rätselhaftesten Autoren der Weltliteratur. Das DLA möchte Kafka anhand von Originaldokumenten und mit bislang Ungezeigtem aus dem Archiv aus seiner Zeit heraus betrachten und zugleich in unsere Gegenwart hineinversetzen. Dabei wirft sie Schlaglichter auf Kafkas Herkunft und sein Leben im Prager Schmelztiegel, auf seine Lektüren und Verfahren, seine Wort- und Bildwelten. Vor allem aber spürt die Ausstellung der Kafka-Lektüre und der produktiven und künstlerischen Rezeption seiner Werke nach. Sie fragt also: Wer war eigentlich dieser Kafka, diese »außergewöhnliche und tiefe Welt«, als die ihn Milena Jesenská in ihrem Nachruf bezeichnete? Was verraten seine Bibliothek und die Zeugnisse seiner Lektüren (zum Beispiel in Briefen) über den Leser Kafka? Inwiefern regen seine Lektüren sein Schreiben an? Wie entstehen seine Texte? Was verraten die Manuskripte etwa durch seine Handschrift, durch Korrekturen, Streichungen, Ergänzungen über Kafkas Arbeits- und Schreibweise, was über ihn selbst als Leser seiner eigenen Texte? Wie wurden und werden die Texte dieses Weltautors, von denen sich jede Generation neu provoziert fühlt, gelesen? Wo und wie verändern sich diese Texte je nach dem Kontext, dem Ort und der Zeit ihrer Lektüre? Warum und wie wird seine Literatur Inspiration für andere Medien?
Gezeigt werden Manuskripte, Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke von Kafka aus den Beständen des DLA – darunter Der Prozess und kleinere Erzählungen wie Richard und Samuel und Der Dorfschullehrer sowie Briefe u. a. an Grete Bloch (und indirekt über sie an Felice Bauer), Max Brod, Josef David, Willy Haas, Milena Jesenská, Ottla Kafka, Hedwig Weiler und Felix Weltsch. Ergänzt werden sie durch Erinnerungs-, Lese- und Rezeptionsspuren, die sich in den Archivbeständen und Autor/-innen-Bibliotheken von Kafkas Zeit bis zur Gegenwart finden. Die Handschriften und Lebenszeugnisse Kafkas werden also konfrontiert mit Manuskripten, Briefen, Büchern und Dokumenten etwa von Ilse Aichinger, Hannah Arendt, Max Bense, Hans Blumenberg, Paul Celan, Peter Handke, Hermann Hesse, Siegfried Kracauer W. G. Sebald und Martin Walser. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Vorlass des Kafka-Forschers Hartmut Binder, der dem DLA neben Originalfotografien von Kafka, seinen Eltern und seiner Schwester Ottla die Sammlung der oft seltenen ›verlorenen Bücher‹ Kafkas übergeben hat.
In einem ›Kafka-Lab‹, das im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen entsteht, können die Besucher/-innen mit einer VR-Brille eintauchen in das ›Manuskript-Universum‹ von Kafkas Prozess. Sie werden angeregt zum Nachdenken über Kafkas Stil, indem sie anhand eines Korpus, das aus originalen Textstellen und KI-generierten ›Kafka-Texten‹ besteht, entscheiden müssen: Ist es Kafka oder nicht? Und schließlich können sie ihre Lektüre des Prozess mit der anderer Prozess-Leser/-innen vergleichen, indem sie an einer interaktiven Station sehen, wie andere den Text lesen und was die Lektüre in ihnen auslöst. Dabei können die Besucher/-innen auch ihre eigenen Lektüreerfahrungen erfassen und sich so nicht nur in die Ausstellung einschreiben, sondern auch Teil eines empirischen Forschungsprojekts werden.
Öffnungszeiten
Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Was macht Familieeigentlich zur Familie? Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung
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Was macht Familieeigentlich zur Familie?
Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung und Chaos, an Speisen und Gerüche. Familie kann auf so vielfältige Weise gelebt werden.
Welche Geschichten erzählen Dinge wie ein Stundenplan aus der Coronazeit, ein Zirkuswagen oder ein Stammbaum aus Haar? Neben Objekten aus der Sammlung haben sechs Familien Dinge für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Zwei Werke der in Stuttgart lebenden Künstlerin Anna Gohmert rahmen die Ausstellung und eröffnen vielstimmige Perspektiven auf Familie und Partnerschaft.
Auf die Plätze, Familie, los! Spielerisch WE ARE FAMILY entdecken
Die Ausstellung lädt zum Tasten, Riechen und Hören, vor allem aber zum Mitspielen ein: Ausgestattet mit Würfel und Spielfigur können Erwachsene und Kinder Aufgaben lösen und diskutieren. Wer Lust hat, kann Familienerinnerungen teilen oder Familienrezepte hinterlassen.
In der Ausstellung darf Familie sein, wer Familie sein möchte.
Öffnungszeiten
Di bis Sa : 10–17 Uhr
So und Feiertag: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie Stuttgart sind Arbeiten von Yael Bartana, Manaf Halbouni und Bjørn Melhus zu sehen, die während ihrer Zeit in Rom in Auseinandersetzung mit Werken aus der Staatsgalerie entstanden sind.
Yael Bartana (*1970 in Israel geboren, lebt heute in Amsterdam und Berlin) beschäftigt sich in ihren international ausgestellten Filmen, Installationen, Fotografien, Performances und öffentlichen Denkmälern mit Themen wie nationaler Identität, Trauma und Vertreibung. In der Staatsgalerie zeigt sie ihre Arbeiten in Gegenüberstellung mit Werken von Max Ernst und verhandelt diese im Kontext aktueller politischer und gesellschaftlicher Krisen. Parallel bespielt Yael Bartana von April bis November 2024 den Deutschen Pavillon auf der 60. Biennale in Venedig.
Manaf Halbouni (*1984 in Damaskus geboren, lebt heute in Berlin und Zagreb) macht mit seinen Arbeiten auf politische und gesellschaftliche Verwerfungen aufmerksam und thematisiert Flucht und Vertreibung als Teil seiner eigenen syrisch-deutschen Familiengeschichte. In der Ausstellung setzt Halbouni seine gesellschaftskritischen Werke in den Dialog mit Architekturminiaturen von Hermann Finsterlin aus den 1920er Jahren, die ursprünglich als Spiel konzipiert waren. Seine Arbeiten »Broken Dreams«, »Democracy has fallen« und »White Flag« schaffen Bilder für gegenwärtige gesellschaftliche Brüche und Krisen und konfrontieren Finsterlins Architekturmodelle einer Moschee und einer Kirche mit einem aktuellen politischen Kontext.
Bjørn Melhus (*1966 in Kirchheim Teck geboren, lebt heute in Berlin und lehrt an der Kunsthochschule Kassel) setzt sich in seinen vielfach ausgezeichneten und international ausgestellten Videos und Installationen kritisch und humorvoll mit neu geschaffenen Narrativen und Rollenspielen, mit Phänomenen der Massenmedien und der Gesellschaft auseinander. In Gegenüberstellung mit einer Graphikfolge von Max Beckmann aus den 1940er Jahren setzt er sich in seiner für die Ausstellung neu geschaffenen Videoarbeit mit der Darstellung der Apokalypse auseinander und zeigt diese als Gegenwartsszenario.
Der »Rompreis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo« gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutsche und in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler im Ausland. 1910 von Eduard Arnhold gegründet und dem preußischen König gestiftet, wird der Rompreis heute von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben.
»Sommer der Künste. Villa Massimo zu Gast in Stuttgart« ist in der Staatsgalerie parallel zur Sammlungsneupräsentation »THIS IS TOMORROW« zu sehen, die zeitgenössische künstlerische Positionen im Dialog mit Kunstwerken aus der Sammlung des 20. Jahrhunderts zeigt.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den letzten Jahren in unserer Sammlungsstrategie bewusst den Fokus auf weibliche Positionen legen, die bislang noch stark unterrepräsentiert sind. Zudem erwerben wir im Bereich der Gegenwartskunst kontinuierlich Werke, die globale gesellschaftliche Themen aufgreifen und so den Sammlungsbestand um neue Perspektiven erweitern. Neben Werken der Staatsgalerie ergänzen ausgewählte Leihgaben aus der Sammlung Scharpff-Striebich, der Mercedes-Benz Art Collection und der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt die Präsentation.
Unsere Gegenwart ist heterogen, global und diskursiv. Dies zeigt sich zum einen in der Vielzahl der Medien: Neben Gemälden, Plastiken, Fotografien und Papierarbeiten sind großformatige Videoarbeiten und raumgreifende Installationen zu sehen. Zum anderen zeigt es sich in der Vielfalt der Perspektiven der Künstlerinnen und Künstler, deren unterschiedliche Erfahrungen und Lebenswelten in ihre Werke einfließen und unseren Blick erweitern. Der zeitgenössischen Kunst gegenübergestellt sind Werke des 20. Jahrhunderts, die zeigen, dass aktuelle Themen wie ökologische Krisen, Krieg und Gewalt, die Auseinandersetzung mit Identität und dem menschlichen Körper sowie die grundsätzliche Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenleben das künstlerische Schaffen seit mindestens einem Jahrhundert bestimmen. Fragestellungen der Vergangenheit zeigen auf diese Weise ihre Aktualität und bieten Anstöße zum Nachdenken über unsere Zukunft.
»THIS IS TOMORROW« zitiert den Titel einer kleinformatigen Bildcollage des britischen Künstlers Richard Hamilton, die eine fantastische Architektur zeigt und verdeutlicht: Die Zukunft ist eine Utopie, an die es sich auch in krisenreichen Zeiten zu glauben lohnt.
Abbildung: Nathalie Djurberg und Hans Berg, Damaged Goods, 2019, Filmstill, Nathalie Djurberg & Hans Berg, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Courtesy the artist and Lisson Gallery
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den Menschen vor 2000 Jahren? Wie viel verbindet uns heute noch mit ihnen?
Entdecken Sie THE hidden LÄND!
Nach dem Ende des Römischen Reichs fielen dessen Provinzen nördlich der Alpen in ein dunkles Zeitalter. So die weit verbreitete Meinung. Die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND – Wir im ersten Jahrtausend“ wirft einen ganz anderen Blick auf diese Zeit. Basierend auf Entdeckungen und Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte führt uns die archäologische Forschung zurück in ein Jahrtausend voller Umbrüche, Schicksale, aber auch Entwicklungen, die noch heute die Basis unseres Lebens sind.
Unabhängig von den historischen Quellen über wichtige Männer und große Schlachten geht die Bodenforschung in die Tiefe und erzählt anhand von geborgenen Alltagsgegenständen, Bestattungen, aber auch wertvollen Schätzen vom Leben der damaligen Menschen.
Öffnungszeiten:
Di., Mi., Fr., Sa., So., Feiertage | 10 bis 17 Uhr |
Do. | 10 bis 19 Uhr |
Mo., 24.12., 31.12. | geschlossen |
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte Stuttgarts von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Novemberrevolution 1918 in den Blick, die eng mit dem Aufstieg der württembergischen Herrschaft von Herzögen über Kurfürsten bis hin zum König verknüpft ist.
25 Objekte aus Stuttgarts Stadtgeschichte – zum ersten Mal aus der bisher wenig gezeigten Sammlung des StadtPalais – stehen im Mittelpunkt und werden in großen Raumbildern inszeniert und dabei in einer spannenden Audiospur erläutert und ergänzend mit einer Textspur erklärt.
25 Objekte erzählen Geschichte
Ausgewählte 25 Objekte nehmen das Verhältnis der württembergischen Herrscher zu ihren Bürgern und umgekehrt auf jeweils eigene Art und Weise in den Blick. Ein Aschenbecher aus den Trümmern des abgebrannten Hoftheaters erzählt von der Bedeutung König Wilhelms II. als Kulturförderer für Stuttgart. Die Fahne der Stadtgarde erinnert unter anderem daran, dass die Stuttgarter Bürgerschaft Kurfürst Friedrich nicht über den Weg traute und die Stadtgarde einen Aufstand verhindern musste.
Ein goldenes Pferd der Stuttgarter Sattlerzunft erinnert an den Zug der Württemberger anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums König Wilhelms I. Und ein Stuhl aus der Villa von Karl Gustav Siegle verweist auf das zunehmende Wechselspiel zwischen König Karl und dem immer bedeutender werdenden Bürgertum.
Vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat
Mit diesen 25 zentralen Objekten erzählt die Ausstellung die Geschichte der Stadt Stuttgart unter den württembergischen Herzögen und Königen in der Transformation vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat. Die Ausstellung beobachtet, wie die Stuttgarter Bürgerschaft an Selbstvertrauen und Machtanspruch gewinnt und autoritäre Obrigkeiten in Frage stellt, aber zugleich auch die Nähe zum Herrscherhaus sucht, wirtschaftlich vom Hof profitiert und seine gesellschaftliche Stellung vom König und den Prinzipien des Standes abhängig macht.
Dabei schließt die Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige“ bewusst an die Erzählung der Dauerausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten“ an, die sich ihrerseits vor allem auf die Formierung des Bürgertums konzentriert. Die Sonderausstellung nimmt nun die Beziehung zwischen Stadt, Bürgern und ihren Königen in Ergänzung zur Dauerausstellung in den Blick.
Rauminszenierungen mit Hilfe von KI und bespielbarer Playmobil-Stadt
Die 25 Objekte erwachen mit Hilfe von KI im StadtPalais in raumhohen Bildern als einer Art Filmkulisse zu neuem Leben. Ausgehend von originalen Zeichnungen, Stichen, Grafiken und Lithographien lässt die KI spektakuläre Bildwelten entstehen, die den historischen Objekten auf ihre Art und Weise eine neue Faszination verleihen. Für die kleinen Gäste wartet in der Ausstellung eine riesige, bespielbare Playmobil-Stadt, in der der Stuttgarter Marktplatz um das Jahr 1800 herum erkundet werden kann.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Karfreitag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.
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Kunstwerke schaffen immer eine Atmospähre in einem Raum, einen „gestimmten Raum“ (Gernot Böhme). Das besondere Konzept dieser Ausstellung ist, dass die atmosphärische Wirkung dieser Kunst in den Räumen
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Kunstwerke schaffen immer eine Atmospähre in einem Raum, einen „gestimmten Raum“ (Gernot Böhme). Das besondere Konzept dieser Ausstellung ist, dass die atmosphärische Wirkung dieser Kunst in den Räumen nicht einfach „geschieht“, sondern in den Arbeiten thematisiert wird. Das Ausstellungskonzept „Atmosphärisch“ bringt das Thema auf eine Metaebene, welche die atmosphärische Wirkung der Räume jenseits des Unbestimmten sichtbar macht.
Künstler und Künstlerinnen:
Javiera Advis
Josefh Delleg
Henning Eichinger
Yvonne Kendall
Gert Wiedmaier
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 15-19 Uhr
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KUNSTBEZIRK | Galerie im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart
Der Eintritt in die Ausstellung ist für alle Besucher*innen kostenfrei.
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Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mehr als hundert Kunstwerke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Filmplakate,
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Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mehr als hundert Kunstwerke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Filmplakate, immersive Filminstallationen sowie eine neue ortsspezifische Wandmalerei – und würdigt Morris’ einflussreiches Schaffen der letzten dreißig Jahre.
Bekannt ist Sarah Morris für ihre geometrischen Gemälde in lebendigen Farben, die sich thematisch mit Netzwerken und Systemen, Wirtschaft und Architektur befassen. Morris bedient sich der Realität und der bildhaften Abstraktion in ihren Arbeiten, die an den Realismus der Pop Art, den amerikanischen Minimalismus und die Institutionskritik anknüpfen. Die Künstlerin versteht ihre Bilder als sich selbst erzeugend, offen für Interpretationen, als Ausdruck von Bewegung und Veränderung; sie vermitteln den Betrachtenden ein gesteigertes Gespür dafür, stets Teil eines größeren Systems zu sein.
Sowohl in ihren abstrakten Gemälden als auch in ihren experimentellen Filmen erforscht Morris die »Psychogeografie« und den dynamischen Charakter von Städten im Wandel. Ihre filmischen Stadtporträts veranschaulichen den Zusammenhang von bestimmten geografischen Gegebenheiten und wirtschaftlicher Produktion. Der Ausstellungstitel verweist auf eine Gegenwart, die gekennzeichnet ist von einem weit verbreiteten Kultur- und Fortschrittspessimismus, von der Digitalisierung menschlicher Beziehungen und dem Versagen politischer und sozialer Strukturen.
Die Ausstellung wurde von den Deichtorhallen Hamburg in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen Krefeld, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Kunstmuseum Stuttgart organisiert.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Fr: 10–20 Uhr
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Im Frühjahr 2022 konnte die Staatsgalerie Stuttgart ein einzigartiges Foto-Konvolut mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und
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Im Frühjahr 2022 konnte die Staatsgalerie Stuttgart ein einzigartiges Foto-Konvolut mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses aus der Sammlung Dietmar Siegert erwerben, die zu den umfangreichsten und bedeutendsten privaten Fotosammlungen in Deutschland gehört. Eine Auswahl von rund 150 dieser Werke präsentieren wir nun erstmals in THE GÄLLERY – Raum für Fotografie.
Die 1920er und -30er Jahre sind mit großen Innovationen in Kunst und Technik verbunden. Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen suchen nach dem Ersten Weltkrieg nach zeitgemäßen Darstellungsweisen der Moderne, experimentieren mit Doppel- und Mehrfachbelichtung sowie mit Fotogrammen, Collagen und Montagen. Die ausgewählten Werke, u.a. von Herbert Bayer, Aenne Biermann, Hugo Erfurth, Lotte Jacobi, Germaine Krull, László Moholy-Nagy, Walter Peterhans, Albert Renger-Patzsch und August Sander, stehen nicht nur untereinander in vielfältigen formalen und inhaltlichen Bezügen, sondern stiften auch im Sammlungskontext der Staatsgalerie zahlreiche kunst- und fotohistorische Querverbindungen, etwa zum Werk von Oskar Schlemmer oder Willi Baumeister. Die Ausstellung verdeutlicht anhand thematischer Kapitel zur Architektur-, Landschafts-, Porträt-, Akt- und Objektfotografie die künstlerische Vielschichtigkeit des Mediums und zeigt, wie das »Neue Sehen« mit seinen ungewohnten Perspektiven und Verfremdungen unsere Wahrnehmung nachhaltig verändert hat.
Abbildung: Umbo, Aus der Mappe »3 Umbo. 1927–1930. 10 Photographien«, 1927–1930, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2022 aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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In ihren Werken ergründet Suah Im die Komplexität menschlicher Identität, kultureller Symbole und geschlechterkonnotierter Zuschreibungen. Hierfür verbindet sie eine Vielfalt an Materialien zu raumgreifenden Installationen – seien es gehärteter,
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In ihren Werken ergründet Suah Im die Komplexität menschlicher Identität, kultureller Symbole und geschlechterkonnotierter Zuschreibungen. Hierfür verbindet sie eine Vielfalt an Materialien zu raumgreifenden Installationen – seien es gehärteter, teils beschriebener Stoff, gedehnte Strumpfhosen und schwarzes Kunsthaar oder Haushaltsgegenstände, Videos, Bewegtobjekte und Aquarellzeichnungen. Deren gegensätzliche Beschaffenheiten wie Härte und Nachgiebigkeit, Glanz und Mattheit sowie das Wechselspiel aus gespannten und gelockerten Elementen nutzt die Künstlerin, um menschliche Erfahrungen vor Augen zu führen. Sie stehen für Stärke und Schwäche, Antriebslosigkeit und Leistungsfähigkeit des Individuums in der Gesellschaft.
Suah Im (*1988 in Bucheon, Südkorea) studierte Installation an der Kunstakademie Stuttgart und Experimenteller Film und Medienkunst an der Universität der Künste in Berlin. Die »Frischzelle_31« ist die erste museale Einzelausstellung der Künstlerin.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Fr: 10–20 Uhr
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Wie keine andere Gattung verkörpert die Malerei unsere gängige Vorstellung von bildender Kunst. In einer Welt, die von einer permanent wachsenden Flut digitaler Bilder beherrscht
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Wie keine andere Gattung verkörpert die Malerei unsere gängige Vorstellung von bildender Kunst. In einer Welt, die von einer permanent wachsenden Flut digitaler Bilder beherrscht wird, ist sie nach wie vor das bevorzugte Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Gemalt wird bis heute mehrheitlich in der Tradition des klassischen Tafelbildes, das heißt, die Farbe wird auf einen Bildträger aufgetragen, der flach, viereckig und transportabel ist.
Mit der Ausstellung Paint wirft das Museum Ritter einen Blick auf die jüngeren Entwicklungen der ungegenständlichen Malerei und präsentiert mehr als 50 Werke aus dem Sammlungsbestand, die größtenteils nach 2000 geschaffen wurden. Die Auswahl vereint ein Spektrum höchst eigenständiger künstlerischer Ansätze und macht dabei anschaulich, dass es trotzdem verwandte Vorgehensweisen und Zielsetzungen im Umgang mit dem Medium Malerei gibt. Neben Gemälden, die auf einem genau festgelegten, mathematisch-logischen Konstruktionsschema basieren, zeigt die Ausstellung eine Reihe von Bildern, die mit lockeren Pinselstrichen auf der Leinwand ausgeführt wurden und schwingende Farbräume aufscheinen lassen. Solche Malereien gehen zum Teil mit dem Verzicht auf eine breite Farbpalette einher; oder die Künstlerinnen und Künstler beschränken sich ganz auf eine einzige Farbe, die sie dann in vielen Nuancen herausarbeiten. Der Betrachterblick kann sich im Bild versenken oder gar vollkommen darin verlieren.
Der dreidimensionale Raum ist schließlich ein weiteres Feld der ästhetischen Auseinandersetzung, das zu eigenwilligen Interpretationen verleitet. Fein modulierte Licht-Schatten-Spiele, subtile Farbverläufe oder transparente Farbschichten erzeugen die Illusion von Plastizität und Tiefenräumlichkeit. Andere Werke hingegen stellen den Bildträger als Material und die sinnlichen Qualitäten der Farbsubstanz zur Schau. Die Shaped canvases wiederum, die vom traditionellen Typus des Tafelbildes abweichen, betonen den Objektcharakter des Gemäldes und beziehen die Ausstellungswand in die Wahrnehmung mit ein.
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Di bis So: 11–18 Uhr
Mo geschlossen
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Birgitta Weimers bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit
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Birgitta Weimers bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit den Natur- und Geisteswissenschaften entstanden sind. Inhaltlich kreist das Schaffen der Künstlerin um Kernfragen des Daseins. Vor allem Erkenntnisse und Überlegungen aus dem Bereich der Biowissenschaften, aber auch aus Physik, Anthropologie und Philosophie, inspirieren sie zu plastischen Werken. Ökologische Themen klingen darin ebenso an wie poststrukturalistische Denkweisen.
Birgitta Weimers Arbeiten beeindrucken, weil in ihnen bildnerische Gegensätze mühelos interagieren: Geometrische Prägnanz und Strenge, wie man sie von der konkreten Kunst oder vom Minimalismus her kennt, verbinden sich mit amorphen Strukturen, die auf den ersten Blick ungeordnet oder chaotisch erscheinen. Harte, kantige Formen treffen auf weich, fließende; opake Elemente auf transparente oder spiegelnde.
Im Fall der Werkreihe Ressourcen (1996–2008) kombiniert die Bildhauerin die akkurate Form des Quadrats mit realer Natur, denn in den kleinen Bildblöcken sind jeweils Samen einer Sorte in Paraffin eingegossen. Zumeist arbeitet sie jedoch ausschließlich mit technischen Materialien wie Stahl, Silikon, Spiegel, Kunststoff oder Vinnylan-Schläuchen. Sie erschafft daraus Werke, die an elementare Naturformen oder an Bausteine des Lebens erinnern, zum Beispiel an Molekülstrukturen oder Blutbahnen. Manche sind von Geschöpfen des Meeres oder von pflanzlichen Strukturen inspiriert; andere präsentieren sich als netzwerkartige Geflechte, die sich auf Kreislaufsysteme oder Modelle der theoretischen Physik beziehen.
Themen wie Reflexion, Entfaltung und Wachstum beleuchtet Birgitta Weimer schließlich in ihren Mindscapes (2022/23). In den farbigen Objektkästen vereinen sich kleine Glaselemente auf einem Spiegelgrund zu wuchernden Strukturen, die die vielschichtige Welt der Bewusstseinsräume visualisieren. Diese Werke sind beispielhaft für die fortwährende Suche der Künstlerin nach Antworten in einer zunehmend komplexen Lebenswirklichkeit.
Die Ausstellung gibt anhand von rund 30 Arbeiten einen exemplarischen Einblick in das faszinierende Werk von Birgitta Weimer.
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Di bis So: 11–18 Uhr
Mo geschlossen
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Die Ausstellung Über Fernsehen, Beckett ist ein Projekt des Künstlers Gerard Byrne und der Kuratorin und Beckett-Expertin Judith Wilkinson. Sie präsentiert erstmals alle sieben wegweisenden
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Die Ausstellung Über Fernsehen, Beckett ist ein Projekt des Künstlers Gerard Byrne und der Kuratorin und Beckett-Expertin Judith Wilkinson. Sie präsentiert erstmals alle sieben wegweisenden Fernsehspiele, die Samuel Beckett zwischen 1966 und 1985 für den Süddeutschen Rundfunk (SDR, heute SWR) in Stuttgart produzierte: He, Joe (1966), Geistertrio (1977), Nur noch Gewölk (1977), Quadrat I, Quadrat II (1981), Nacht und Träume (1982) und Was Wo (1985). Darüber hinaus zeigt sie Becketts für die BBC produzierte Fernsehfassung seines Stücks Not I, die am 1. November 1977 vom SDR gemeinsam mit Geistertrio und Nur noch Gewölk unter dem Titel „Schatten“ ausgestrahlt wurde.
Die Ausstellung ist somit Zeugnis nicht nur der herausragenden künstlerischen Praxis Samuel Becketts, sondern auch eines Moments experimenteller Offenheit, Risikobereitschaft und Pionierarbeit deutscher Fernsehanstalten. Was hat Beckett in dem damals noch jungen Medium Fernsehen als Alternative zum Theater, Kino und Radio erkannt? Die Ausstellung geht dieser Frage aus heutiger Perspektive nach, das heißt, einer Zeit, in der sich die Bedeutung und Funktion von Fernsehen angesichts von Internet, Social Media und Streamingdiensten radikal verändert hat.
Das eigens für die Räume des Kunstvereins konzipierte Display der Ausstellung, das eines der historischen Aufnahme-Sets in Stuttgart aufgreift, wurde von dem international renommierten Künstler Gerard Byrne entwickelt, der unter anderem 2007 den Irischen Pavillon der Biennale von Venedig bespielte und 2012 an der documenta 13 teilnahm.
Neben den genannten Fernsehspielen von Beckett, die als Videoprojektionen gezeigt werden, umfasst die Ausstellung zahlreiche, bislang größtenteils unveröffentlichte Dokumente zu Becketts Aufenthalten in Stuttgart und zu seiner Arbeit im SDR. Die Präsentation der Dokumente in Form eines essayistisch montierten Frieses hebt die kuratorische Perspektive und Methode der Aneignung dieses Materials hervor.
Anliegen der Ausstellung, die auf eingehenden Recherchen der Kurator*innen unter anderem in Stuttgart, Marbach und Baden-Baden beruht, ist es, die Bedeutung Stuttgarts beziehungsweise des SDRs für Becketts Entwicklung seiner televisuellen Sprache herauszustellen. Denn, neben der BBC, fand Beckett vor allem im SDR einen großzügigen und nachhaltigen Partner für seine TV-Visionen.
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Freitag, 25.10.2024 bis Freitag, 29.11.2024werktäglich 09:00 bis 16:00 UhrAEB | Sigmaringer Straße 109 | 70567 Stuttgart | aeb.com
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Freitag, 25.10.2024 bis Freitag, 29.11.2024
werktäglich 09:00 bis 16:00 Uhr
AEB | Sigmaringer Straße 109 | 70567 Stuttgart | aeb.com
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Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der
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Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der Obrigkeit brutal niedergeschlagen – und ist doch der Beginn eines Wandels, der in eine moderne Welt führen wird.
Wenn die Bauern Luthers Postulat der »Freiheit eines Christenmenschen« skandieren, meinen sie damit die Abschaffung der Leibeigenschaft sowie die Befreiung von ungerechten Steuerlasten und Repressalien. Dabei bezieht sich die Parole eigentlich auf das Seelenheil, das allein durch den Glauben zu erlangen sei. Die Befreiung von irdischen Nöten hat Luther nicht im Sinn, weshalb er schließlich gegen die Bauern Stellung bezieht.
Der Ruf nach geistlicher und weltlicher Freiheit hallt auch in den Werken der Künstler wider – und findet gerade im Medium der Druckgraphik weite Verbreitung. Auf diese Weise gelangen die neuen religiösen und politischen Ideen unter die Menschen und entfalten ihre Wirksamkeit. Mit oft hintersinnigem Bildwitz stellen die Künstler die großen Fragen ihrer Zeit: Haben wir einen freien Willen? Was ist Sünde? Was verschafft uns Erlösung? Hat unsere Vernunft unsere Sinnlichkeit unter Kontrolle? Und wie können wir in einer Welt im Aufruhr Orientierung finden?
Meisterhafte Blätter aus dem Bestand der Graphischen Sammlung u.a. von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren und den Beham-Brüdern zeigen uns, dass der Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit zeitlos ist und immer wieder neu verhandelt werden muss.
Abbildung: Petrarcameister: Vom Haß des Volkes (aus: Petrarca, Von der Artzney bayder Glück), 1520/1532, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je.
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Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je. Dabei liegen allen Protestbewegungen ähnliche Abläufe und Dynamiken zugrunde. Doch wie kommt es überhaupt zu Protesten? Was macht Menschen wütend? Was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen?
In der Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ tauchen die Besucher*innen in vergangene und aktuelle Protestbewegungen ein – global und regional, vom Bauernkrieg über die Friedensbewegung bis zum Klimastreik. Interaktive Stationen und immersive Welten ermöglichen es, Proteste aus der Innenperspektive zu erleben. In einem Parcours erkunden Besucher*innen verschiedene Formen des Protests und entscheiden sich für ihren Weg.
So wird die Welt des Protests auf besondere Weise erfahrbar und regt an, mitzudiskutieren und neue Antworten auf die Frage zu finden: Wie wollen wir in Zukunft leben?
Öffnungszeiten
Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal
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Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal fliegen dabei die Fetzen und es gibt richtig ZOFF! Genau darum geht es in unserer kommenden Mitmachausstellung: Wir schauen uns an, was uns so richtig in Rage bringt, wie wir am besten damit umgehen und wie wir uns auch wieder vertragen.
Wie lange darf der Freund noch dableiben? Wann ist es Zeit fürs Bett? Oft bildet das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, den Ausgangspunkt für Zoff. Aber wenn unterschiedliche Vorstellungen aufeinandertreffen, muss es nicht zwangsläufig zum Wutausbruch kommen. Streit bietet auch die Möglichkeit, Argumente auszutauschen, sich wieder anzunähern und am Ende besser zu verstehen. Streiten will gelernt sein und unsere Gesellschaft lebt von einer guten Streitkultur.
Wie immer im Jungen Schloss ist auch bei ZOFF! Mitmachen angesagt: Die Kinder und Familien erfahren nicht nur, was Streit eigentlich ist, sondern erleben an Mitmachstationen und durch Rollenspiele, wie Wut und andere Emotionen das Streiten beeinflussen. Neben Gelegenheiten zum Wettstreit, üben wir auch, wie es gelingt, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Mitmachausstellung ZOFF! findet im Rahmen der Großen Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ statt.
Öffnungszeiten
Di–So: 10 bis 17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Fundamente für ein städtisches Kunstmuseum in Stuttgart wurden im »Dritten Reich« gelegt. Die Nationalsozialisten gründeten hierfür auch eine umfangreiche Grafiksammlung. Die Geschichte dieser Sammlung illustriert rückblickend besonders
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Die Fundamente für ein städtisches Kunstmuseum in Stuttgart wurden im »Dritten Reich« gelegt. Die Nationalsozialisten gründeten hierfür auch eine umfangreiche Grafiksammlung. Die Geschichte dieser Sammlung illustriert rückblickend besonders anschaulich die Verdrängung und das Vergessen, die in westdeutschen Museen nach 1945 einsetzten und erst heute langsam überwunden werden.
Die Ausstellung thematisiert die Geburtsstunde einer völkischen Sammlung, die vor allem der NS-Ideologie entsprechen sollte. Die Sammlungspolitik war jedoch von Anfang nicht widerspruchsfrei, es gab ungewöhnliche Ankäufe. Erstmals gezeigt wird ein Bestand an Kriegsbildern, dessen Herkunft bis vor Kurzem noch im Dunkeln lag. Überdies werden Künstler:innen in den Blick genommen, die Mitglied der NSDAP waren und vom Faschismus profitierten.
Am Restitutionsfall des Stuttgarter Kaufmanns Max Rosenfeld (1867–1943) zeigt die Ausstellung, dass auch in die Grafiksammlung des Kunstmuseums NS-verfolgungsbedingt entzogene Werke gelangten. Das Beispiel zeigt die Komplexität solcher Provenienzen und die häufige Schwierigkeit, die Biografien der Opfer und ihrer Sammlungen zu rekonstruieren.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Fr: 10–20 Uhr
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Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) ist einer der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Er inszeniert seine farbenprächtigen und detailreichen Bilderzählungen vor der pittoresken Kulisse der Lagunenstadt
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Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) ist einer der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Er inszeniert seine farbenprächtigen und detailreichen Bilderzählungen vor der pittoresken Kulisse der Lagunenstadt oder den Landschaften des Nahen Ostens. Lebensnah charakterisierte Figuren bevölkern seine Werke. Um 1500 zählt er zu den meist beschäftigten Malern in Venedig und konkurriert mit heute weitaus berühmteren Meistern wie Giovanni Bellini (um 1435–1516). Wie also gelingt es Carpaccio, seine einzigartige Stellung als Chronist venezianischen Lebens zu behaupten?
Ausgehend von dieser Frage widmet die Staatsgalerie Carpaccio zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung und stellt einige seiner wichtigsten Gemälde ausgewählten Werken von Giovanni Bellini gegenüber. Ergänzt wird die Präsentation durch Arbeiten weiterer Künstler, die zwischen 1465 und 1525 in Venedig tätig sind, darunter Gentile Bellini und Lorenzo Lotto.
Zwei Hauptwerke von Carpaccio befinden sich im Besitz der Staatsgalerie und werden im Vorfeld der Ausstellung restauriert und untersucht: Die monumentale Altartafel mit der »Disputation des heiligen Thomas von Aquin mit den Heiligen Markus und Ludwig von Toulouse« (1507) zeigt, wie Carpaccio Bilderfindungen der Bellini-Werkstatt aufgreift und mit neuen, erzählerisch reizvollen Kompositionen experimentiert. Hingegen verdeutlicht das »Martyrium des heiligen Stephanus« (1520) aus dem Zyklus für die Stephanus-Bruderschaft in Venedig, welche Faszination die Kulturen des östlichen Mittelmeerraums auf Carpaccio und seine Zeitgenossen ausüben.
Mit rund 50 Gemälden und Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Leihgaben aus Venedig, Florenz, Madrid und Washington, führt die Ausstellung vor Augen, wie sich Carpaccio durch seine höchst originelle Malweise als einer der erfolgreichsten Künstler der Frührenaissance in Venedig positioniert.
Abbildung: Vittore Carpaccio, Lesende Jungfrau Maria, ca. 1505, National Gallery of Art Washington, Samuel H. Kress Collection, © Genehmigt durch National Gallery of Art, Washington
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Dezember
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien
Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten unter dem Dach des Linden-Museums nistet. Auf eurem Rundflug durch die Dauerausstellungen begegnet ihr dem durchsichtigen Känguru, hört von einem ausgestorbenen Vogel, lernt den Kraken Toko kennen und könnt der Unterhaltung mit Seraa, dem Elefanten, lauschen. Ob auf Bildern oder Kleidung, gemacht aus Holz, Keramik und Stein – die Tiere und ihre Darstellungen berichten vom Zusammenleben der Menschen und Tiere. Nicht immer ist dieses Verhältnis einfach. Einerseits werden viele Tiere bewundert, verehrt und als Gefährten oder Haus- und Nutztiere geschätzt, andererseits werden ihre Lebensräume aber auch zerstört und sie werden gejagt oder vertrieben.
In der Ausstellung erweckt die Illustratorin Promina Shrestha die Tiere auf den Objekten durch ihre Bilder zum Leben. Auf der Hör- und Stempelrallye findet ihr gemeinsam mit Albi heraus, was die Tiere zu erzählen haben, löst Rätsel und sammelt Stempel.
Öffnungszeiten
Di bis Sa: 10–17 Uhr; So: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten. Die erste Sonderausstellung
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten.
Die erste Sonderausstellung im „Hotel Silber“ beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo. Aber nicht nur im Gerichtssaal wurden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Strafe verhandelt. Die Prozesse lösten gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit aus: Ist Gerechtigkeit oberstes Gebot? Oder muss sie im Land der Täter*innen gegen den „gesellschaftlichen Frieden“ abgewogen werden? Wie lange nach der Tat ist Sühne noch sinnvoll?
Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2023 bis zum 2. Februar 2025 im zweiten Obergeschoss zu sehen.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr
Mittwochs von 10-21 Uhr
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach eigenen Zugangswegen zu ihm und seinem Werk, nach neuen Formen der Aneignung. Am 3. Juni 2024 jährt sich Kafkas Todestag zum 100. Mal. Aus diesem Anlass tun sich die drei Einrichtungen, die weltweit die größten Kafka-Bestände verwahren, die National Library of Israel, die Bodleian Libraries Oxford und das Deutsche Literaturarchiv Marbach, zusammen, begreifen in Ausstellungen und Veranstaltungen Kafka als globalen Autor und setzen dabei zugleich sein Werk in je lokale Kontexte.
Ohne Zweifel gehört Kafka heute zu den meistgelesenen, aber auch zu den nach wie vor rätselhaftesten Autoren der Weltliteratur. Das DLA möchte Kafka anhand von Originaldokumenten und mit bislang Ungezeigtem aus dem Archiv aus seiner Zeit heraus betrachten und zugleich in unsere Gegenwart hineinversetzen. Dabei wirft sie Schlaglichter auf Kafkas Herkunft und sein Leben im Prager Schmelztiegel, auf seine Lektüren und Verfahren, seine Wort- und Bildwelten. Vor allem aber spürt die Ausstellung der Kafka-Lektüre und der produktiven und künstlerischen Rezeption seiner Werke nach. Sie fragt also: Wer war eigentlich dieser Kafka, diese »außergewöhnliche und tiefe Welt«, als die ihn Milena Jesenská in ihrem Nachruf bezeichnete? Was verraten seine Bibliothek und die Zeugnisse seiner Lektüren (zum Beispiel in Briefen) über den Leser Kafka? Inwiefern regen seine Lektüren sein Schreiben an? Wie entstehen seine Texte? Was verraten die Manuskripte etwa durch seine Handschrift, durch Korrekturen, Streichungen, Ergänzungen über Kafkas Arbeits- und Schreibweise, was über ihn selbst als Leser seiner eigenen Texte? Wie wurden und werden die Texte dieses Weltautors, von denen sich jede Generation neu provoziert fühlt, gelesen? Wo und wie verändern sich diese Texte je nach dem Kontext, dem Ort und der Zeit ihrer Lektüre? Warum und wie wird seine Literatur Inspiration für andere Medien?
Gezeigt werden Manuskripte, Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke von Kafka aus den Beständen des DLA – darunter Der Prozess und kleinere Erzählungen wie Richard und Samuel und Der Dorfschullehrer sowie Briefe u. a. an Grete Bloch (und indirekt über sie an Felice Bauer), Max Brod, Josef David, Willy Haas, Milena Jesenská, Ottla Kafka, Hedwig Weiler und Felix Weltsch. Ergänzt werden sie durch Erinnerungs-, Lese- und Rezeptionsspuren, die sich in den Archivbeständen und Autor/-innen-Bibliotheken von Kafkas Zeit bis zur Gegenwart finden. Die Handschriften und Lebenszeugnisse Kafkas werden also konfrontiert mit Manuskripten, Briefen, Büchern und Dokumenten etwa von Ilse Aichinger, Hannah Arendt, Max Bense, Hans Blumenberg, Paul Celan, Peter Handke, Hermann Hesse, Siegfried Kracauer W. G. Sebald und Martin Walser. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Vorlass des Kafka-Forschers Hartmut Binder, der dem DLA neben Originalfotografien von Kafka, seinen Eltern und seiner Schwester Ottla die Sammlung der oft seltenen ›verlorenen Bücher‹ Kafkas übergeben hat.
In einem ›Kafka-Lab‹, das im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen entsteht, können die Besucher/-innen mit einer VR-Brille eintauchen in das ›Manuskript-Universum‹ von Kafkas Prozess. Sie werden angeregt zum Nachdenken über Kafkas Stil, indem sie anhand eines Korpus, das aus originalen Textstellen und KI-generierten ›Kafka-Texten‹ besteht, entscheiden müssen: Ist es Kafka oder nicht? Und schließlich können sie ihre Lektüre des Prozess mit der anderer Prozess-Leser/-innen vergleichen, indem sie an einer interaktiven Station sehen, wie andere den Text lesen und was die Lektüre in ihnen auslöst. Dabei können die Besucher/-innen auch ihre eigenen Lektüreerfahrungen erfassen und sich so nicht nur in die Ausstellung einschreiben, sondern auch Teil eines empirischen Forschungsprojekts werden.
Öffnungszeiten
Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Was macht Familieeigentlich zur Familie? Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung
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Was macht Familieeigentlich zur Familie?
Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung und Chaos, an Speisen und Gerüche. Familie kann auf so vielfältige Weise gelebt werden.
Welche Geschichten erzählen Dinge wie ein Stundenplan aus der Coronazeit, ein Zirkuswagen oder ein Stammbaum aus Haar? Neben Objekten aus der Sammlung haben sechs Familien Dinge für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Zwei Werke der in Stuttgart lebenden Künstlerin Anna Gohmert rahmen die Ausstellung und eröffnen vielstimmige Perspektiven auf Familie und Partnerschaft.
Auf die Plätze, Familie, los! Spielerisch WE ARE FAMILY entdecken
Die Ausstellung lädt zum Tasten, Riechen und Hören, vor allem aber zum Mitspielen ein: Ausgestattet mit Würfel und Spielfigur können Erwachsene und Kinder Aufgaben lösen und diskutieren. Wer Lust hat, kann Familienerinnerungen teilen oder Familienrezepte hinterlassen.
In der Ausstellung darf Familie sein, wer Familie sein möchte.
Öffnungszeiten
Di bis Sa : 10–17 Uhr
So und Feiertag: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie Stuttgart sind Arbeiten von Yael Bartana, Manaf Halbouni und Bjørn Melhus zu sehen, die während ihrer Zeit in Rom in Auseinandersetzung mit Werken aus der Staatsgalerie entstanden sind.
Yael Bartana (*1970 in Israel geboren, lebt heute in Amsterdam und Berlin) beschäftigt sich in ihren international ausgestellten Filmen, Installationen, Fotografien, Performances und öffentlichen Denkmälern mit Themen wie nationaler Identität, Trauma und Vertreibung. In der Staatsgalerie zeigt sie ihre Arbeiten in Gegenüberstellung mit Werken von Max Ernst und verhandelt diese im Kontext aktueller politischer und gesellschaftlicher Krisen. Parallel bespielt Yael Bartana von April bis November 2024 den Deutschen Pavillon auf der 60. Biennale in Venedig.
Manaf Halbouni (*1984 in Damaskus geboren, lebt heute in Berlin und Zagreb) macht mit seinen Arbeiten auf politische und gesellschaftliche Verwerfungen aufmerksam und thematisiert Flucht und Vertreibung als Teil seiner eigenen syrisch-deutschen Familiengeschichte. In der Ausstellung setzt Halbouni seine gesellschaftskritischen Werke in den Dialog mit Architekturminiaturen von Hermann Finsterlin aus den 1920er Jahren, die ursprünglich als Spiel konzipiert waren. Seine Arbeiten »Broken Dreams«, »Democracy has fallen« und »White Flag« schaffen Bilder für gegenwärtige gesellschaftliche Brüche und Krisen und konfrontieren Finsterlins Architekturmodelle einer Moschee und einer Kirche mit einem aktuellen politischen Kontext.
Bjørn Melhus (*1966 in Kirchheim Teck geboren, lebt heute in Berlin und lehrt an der Kunsthochschule Kassel) setzt sich in seinen vielfach ausgezeichneten und international ausgestellten Videos und Installationen kritisch und humorvoll mit neu geschaffenen Narrativen und Rollenspielen, mit Phänomenen der Massenmedien und der Gesellschaft auseinander. In Gegenüberstellung mit einer Graphikfolge von Max Beckmann aus den 1940er Jahren setzt er sich in seiner für die Ausstellung neu geschaffenen Videoarbeit mit der Darstellung der Apokalypse auseinander und zeigt diese als Gegenwartsszenario.
Der »Rompreis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo« gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutsche und in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler im Ausland. 1910 von Eduard Arnhold gegründet und dem preußischen König gestiftet, wird der Rompreis heute von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben.
»Sommer der Künste. Villa Massimo zu Gast in Stuttgart« ist in der Staatsgalerie parallel zur Sammlungsneupräsentation »THIS IS TOMORROW« zu sehen, die zeitgenössische künstlerische Positionen im Dialog mit Kunstwerken aus der Sammlung des 20. Jahrhunderts zeigt.
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den letzten Jahren in unserer Sammlungsstrategie bewusst den Fokus auf weibliche Positionen legen, die bislang noch stark unterrepräsentiert sind. Zudem erwerben wir im Bereich der Gegenwartskunst kontinuierlich Werke, die globale gesellschaftliche Themen aufgreifen und so den Sammlungsbestand um neue Perspektiven erweitern. Neben Werken der Staatsgalerie ergänzen ausgewählte Leihgaben aus der Sammlung Scharpff-Striebich, der Mercedes-Benz Art Collection und der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt die Präsentation.
Unsere Gegenwart ist heterogen, global und diskursiv. Dies zeigt sich zum einen in der Vielzahl der Medien: Neben Gemälden, Plastiken, Fotografien und Papierarbeiten sind großformatige Videoarbeiten und raumgreifende Installationen zu sehen. Zum anderen zeigt es sich in der Vielfalt der Perspektiven der Künstlerinnen und Künstler, deren unterschiedliche Erfahrungen und Lebenswelten in ihre Werke einfließen und unseren Blick erweitern. Der zeitgenössischen Kunst gegenübergestellt sind Werke des 20. Jahrhunderts, die zeigen, dass aktuelle Themen wie ökologische Krisen, Krieg und Gewalt, die Auseinandersetzung mit Identität und dem menschlichen Körper sowie die grundsätzliche Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenleben das künstlerische Schaffen seit mindestens einem Jahrhundert bestimmen. Fragestellungen der Vergangenheit zeigen auf diese Weise ihre Aktualität und bieten Anstöße zum Nachdenken über unsere Zukunft.
»THIS IS TOMORROW« zitiert den Titel einer kleinformatigen Bildcollage des britischen Künstlers Richard Hamilton, die eine fantastische Architektur zeigt und verdeutlicht: Die Zukunft ist eine Utopie, an die es sich auch in krisenreichen Zeiten zu glauben lohnt.
Abbildung: Nathalie Djurberg und Hans Berg, Damaged Goods, 2019, Filmstill, Nathalie Djurberg & Hans Berg, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Courtesy the artist and Lisson Gallery
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den Menschen vor 2000 Jahren? Wie viel verbindet uns heute noch mit ihnen?
Entdecken Sie THE hidden LÄND!
Nach dem Ende des Römischen Reichs fielen dessen Provinzen nördlich der Alpen in ein dunkles Zeitalter. So die weit verbreitete Meinung. Die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND – Wir im ersten Jahrtausend“ wirft einen ganz anderen Blick auf diese Zeit. Basierend auf Entdeckungen und Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte führt uns die archäologische Forschung zurück in ein Jahrtausend voller Umbrüche, Schicksale, aber auch Entwicklungen, die noch heute die Basis unseres Lebens sind.
Unabhängig von den historischen Quellen über wichtige Männer und große Schlachten geht die Bodenforschung in die Tiefe und erzählt anhand von geborgenen Alltagsgegenständen, Bestattungen, aber auch wertvollen Schätzen vom Leben der damaligen Menschen.
Öffnungszeiten:
Di., Mi., Fr., Sa., So., Feiertage | 10 bis 17 Uhr |
Do. | 10 bis 19 Uhr |
Mo., 24.12., 31.12. | geschlossen |
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte Stuttgarts von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Novemberrevolution 1918 in den Blick, die eng mit dem Aufstieg der württembergischen Herrschaft von Herzögen über Kurfürsten bis hin zum König verknüpft ist.
25 Objekte aus Stuttgarts Stadtgeschichte – zum ersten Mal aus der bisher wenig gezeigten Sammlung des StadtPalais – stehen im Mittelpunkt und werden in großen Raumbildern inszeniert und dabei in einer spannenden Audiospur erläutert und ergänzend mit einer Textspur erklärt.
25 Objekte erzählen Geschichte
Ausgewählte 25 Objekte nehmen das Verhältnis der württembergischen Herrscher zu ihren Bürgern und umgekehrt auf jeweils eigene Art und Weise in den Blick. Ein Aschenbecher aus den Trümmern des abgebrannten Hoftheaters erzählt von der Bedeutung König Wilhelms II. als Kulturförderer für Stuttgart. Die Fahne der Stadtgarde erinnert unter anderem daran, dass die Stuttgarter Bürgerschaft Kurfürst Friedrich nicht über den Weg traute und die Stadtgarde einen Aufstand verhindern musste.
Ein goldenes Pferd der Stuttgarter Sattlerzunft erinnert an den Zug der Württemberger anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums König Wilhelms I. Und ein Stuhl aus der Villa von Karl Gustav Siegle verweist auf das zunehmende Wechselspiel zwischen König Karl und dem immer bedeutender werdenden Bürgertum.
Vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat
Mit diesen 25 zentralen Objekten erzählt die Ausstellung die Geschichte der Stadt Stuttgart unter den württembergischen Herzögen und Königen in der Transformation vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat. Die Ausstellung beobachtet, wie die Stuttgarter Bürgerschaft an Selbstvertrauen und Machtanspruch gewinnt und autoritäre Obrigkeiten in Frage stellt, aber zugleich auch die Nähe zum Herrscherhaus sucht, wirtschaftlich vom Hof profitiert und seine gesellschaftliche Stellung vom König und den Prinzipien des Standes abhängig macht.
Dabei schließt die Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige“ bewusst an die Erzählung der Dauerausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten“ an, die sich ihrerseits vor allem auf die Formierung des Bürgertums konzentriert. Die Sonderausstellung nimmt nun die Beziehung zwischen Stadt, Bürgern und ihren Königen in Ergänzung zur Dauerausstellung in den Blick.
Rauminszenierungen mit Hilfe von KI und bespielbarer Playmobil-Stadt
Die 25 Objekte erwachen mit Hilfe von KI im StadtPalais in raumhohen Bildern als einer Art Filmkulisse zu neuem Leben. Ausgehend von originalen Zeichnungen, Stichen, Grafiken und Lithographien lässt die KI spektakuläre Bildwelten entstehen, die den historischen Objekten auf ihre Art und Weise eine neue Faszination verleihen. Für die kleinen Gäste wartet in der Ausstellung eine riesige, bespielbare Playmobil-Stadt, in der der Stuttgarter Marktplatz um das Jahr 1800 herum erkundet werden kann.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Karfreitag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.
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Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mehr als hundert Kunstwerke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Filmplakate,
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Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mehr als hundert Kunstwerke – darunter Gemälde, Zeichnungen, Filmplakate, immersive Filminstallationen sowie eine neue ortsspezifische Wandmalerei – und würdigt Morris’ einflussreiches Schaffen der letzten dreißig Jahre.
Bekannt ist Sarah Morris für ihre geometrischen Gemälde in lebendigen Farben, die sich thematisch mit Netzwerken und Systemen, Wirtschaft und Architektur befassen. Morris bedient sich der Realität und der bildhaften Abstraktion in ihren Arbeiten, die an den Realismus der Pop Art, den amerikanischen Minimalismus und die Institutionskritik anknüpfen. Die Künstlerin versteht ihre Bilder als sich selbst erzeugend, offen für Interpretationen, als Ausdruck von Bewegung und Veränderung; sie vermitteln den Betrachtenden ein gesteigertes Gespür dafür, stets Teil eines größeren Systems zu sein.
Sowohl in ihren abstrakten Gemälden als auch in ihren experimentellen Filmen erforscht Morris die »Psychogeografie« und den dynamischen Charakter von Städten im Wandel. Ihre filmischen Stadtporträts veranschaulichen den Zusammenhang von bestimmten geografischen Gegebenheiten und wirtschaftlicher Produktion. Der Ausstellungstitel verweist auf eine Gegenwart, die gekennzeichnet ist von einem weit verbreiteten Kultur- und Fortschrittspessimismus, von der Digitalisierung menschlicher Beziehungen und dem Versagen politischer und sozialer Strukturen.
Die Ausstellung wurde von den Deichtorhallen Hamburg in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen Krefeld, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Kunstmuseum Stuttgart organisiert.
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Im Frühjahr 2022 konnte die Staatsgalerie Stuttgart ein einzigartiges Foto-Konvolut mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und
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Im Frühjahr 2022 konnte die Staatsgalerie Stuttgart ein einzigartiges Foto-Konvolut mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses aus der Sammlung Dietmar Siegert erwerben, die zu den umfangreichsten und bedeutendsten privaten Fotosammlungen in Deutschland gehört. Eine Auswahl von rund 150 dieser Werke präsentieren wir nun erstmals in THE GÄLLERY – Raum für Fotografie.
Die 1920er und -30er Jahre sind mit großen Innovationen in Kunst und Technik verbunden. Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen suchen nach dem Ersten Weltkrieg nach zeitgemäßen Darstellungsweisen der Moderne, experimentieren mit Doppel- und Mehrfachbelichtung sowie mit Fotogrammen, Collagen und Montagen. Die ausgewählten Werke, u.a. von Herbert Bayer, Aenne Biermann, Hugo Erfurth, Lotte Jacobi, Germaine Krull, László Moholy-Nagy, Walter Peterhans, Albert Renger-Patzsch und August Sander, stehen nicht nur untereinander in vielfältigen formalen und inhaltlichen Bezügen, sondern stiften auch im Sammlungskontext der Staatsgalerie zahlreiche kunst- und fotohistorische Querverbindungen, etwa zum Werk von Oskar Schlemmer oder Willi Baumeister. Die Ausstellung verdeutlicht anhand thematischer Kapitel zur Architektur-, Landschafts-, Porträt-, Akt- und Objektfotografie die künstlerische Vielschichtigkeit des Mediums und zeigt, wie das »Neue Sehen« mit seinen ungewohnten Perspektiven und Verfremdungen unsere Wahrnehmung nachhaltig verändert hat.
Abbildung: Umbo, Aus der Mappe »3 Umbo. 1927–1930. 10 Photographien«, 1927–1930, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2022 aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert
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In ihren Werken ergründet Suah Im die Komplexität menschlicher Identität, kultureller Symbole und geschlechterkonnotierter Zuschreibungen. Hierfür verbindet sie eine Vielfalt an Materialien zu raumgreifenden Installationen – seien es gehärteter,
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In ihren Werken ergründet Suah Im die Komplexität menschlicher Identität, kultureller Symbole und geschlechterkonnotierter Zuschreibungen. Hierfür verbindet sie eine Vielfalt an Materialien zu raumgreifenden Installationen – seien es gehärteter, teils beschriebener Stoff, gedehnte Strumpfhosen und schwarzes Kunsthaar oder Haushaltsgegenstände, Videos, Bewegtobjekte und Aquarellzeichnungen. Deren gegensätzliche Beschaffenheiten wie Härte und Nachgiebigkeit, Glanz und Mattheit sowie das Wechselspiel aus gespannten und gelockerten Elementen nutzt die Künstlerin, um menschliche Erfahrungen vor Augen zu führen. Sie stehen für Stärke und Schwäche, Antriebslosigkeit und Leistungsfähigkeit des Individuums in der Gesellschaft.
Suah Im (*1988 in Bucheon, Südkorea) studierte Installation an der Kunstakademie Stuttgart und Experimenteller Film und Medienkunst an der Universität der Künste in Berlin. Die »Frischzelle_31« ist die erste museale Einzelausstellung der Künstlerin.
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Wie keine andere Gattung verkörpert die Malerei unsere gängige Vorstellung von bildender Kunst. In einer Welt, die von einer permanent wachsenden Flut digitaler Bilder beherrscht
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Wie keine andere Gattung verkörpert die Malerei unsere gängige Vorstellung von bildender Kunst. In einer Welt, die von einer permanent wachsenden Flut digitaler Bilder beherrscht wird, ist sie nach wie vor das bevorzugte Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Gemalt wird bis heute mehrheitlich in der Tradition des klassischen Tafelbildes, das heißt, die Farbe wird auf einen Bildträger aufgetragen, der flach, viereckig und transportabel ist.
Mit der Ausstellung Paint wirft das Museum Ritter einen Blick auf die jüngeren Entwicklungen der ungegenständlichen Malerei und präsentiert mehr als 50 Werke aus dem Sammlungsbestand, die größtenteils nach 2000 geschaffen wurden. Die Auswahl vereint ein Spektrum höchst eigenständiger künstlerischer Ansätze und macht dabei anschaulich, dass es trotzdem verwandte Vorgehensweisen und Zielsetzungen im Umgang mit dem Medium Malerei gibt. Neben Gemälden, die auf einem genau festgelegten, mathematisch-logischen Konstruktionsschema basieren, zeigt die Ausstellung eine Reihe von Bildern, die mit lockeren Pinselstrichen auf der Leinwand ausgeführt wurden und schwingende Farbräume aufscheinen lassen. Solche Malereien gehen zum Teil mit dem Verzicht auf eine breite Farbpalette einher; oder die Künstlerinnen und Künstler beschränken sich ganz auf eine einzige Farbe, die sie dann in vielen Nuancen herausarbeiten. Der Betrachterblick kann sich im Bild versenken oder gar vollkommen darin verlieren.
Der dreidimensionale Raum ist schließlich ein weiteres Feld der ästhetischen Auseinandersetzung, das zu eigenwilligen Interpretationen verleitet. Fein modulierte Licht-Schatten-Spiele, subtile Farbverläufe oder transparente Farbschichten erzeugen die Illusion von Plastizität und Tiefenräumlichkeit. Andere Werke hingegen stellen den Bildträger als Material und die sinnlichen Qualitäten der Farbsubstanz zur Schau. Die Shaped canvases wiederum, die vom traditionellen Typus des Tafelbildes abweichen, betonen den Objektcharakter des Gemäldes und beziehen die Ausstellungswand in die Wahrnehmung mit ein.
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Birgitta Weimers bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit
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Birgitta Weimers bildhauerisches Œuvre bewegt sich im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Eine klare, reduzierte Gestaltung verbindet sich darin mit Formschöpfungen, die im Dialog mit den Natur- und Geisteswissenschaften entstanden sind. Inhaltlich kreist das Schaffen der Künstlerin um Kernfragen des Daseins. Vor allem Erkenntnisse und Überlegungen aus dem Bereich der Biowissenschaften, aber auch aus Physik, Anthropologie und Philosophie, inspirieren sie zu plastischen Werken. Ökologische Themen klingen darin ebenso an wie poststrukturalistische Denkweisen.
Birgitta Weimers Arbeiten beeindrucken, weil in ihnen bildnerische Gegensätze mühelos interagieren: Geometrische Prägnanz und Strenge, wie man sie von der konkreten Kunst oder vom Minimalismus her kennt, verbinden sich mit amorphen Strukturen, die auf den ersten Blick ungeordnet oder chaotisch erscheinen. Harte, kantige Formen treffen auf weich, fließende; opake Elemente auf transparente oder spiegelnde.
Im Fall der Werkreihe Ressourcen (1996–2008) kombiniert die Bildhauerin die akkurate Form des Quadrats mit realer Natur, denn in den kleinen Bildblöcken sind jeweils Samen einer Sorte in Paraffin eingegossen. Zumeist arbeitet sie jedoch ausschließlich mit technischen Materialien wie Stahl, Silikon, Spiegel, Kunststoff oder Vinnylan-Schläuchen. Sie erschafft daraus Werke, die an elementare Naturformen oder an Bausteine des Lebens erinnern, zum Beispiel an Molekülstrukturen oder Blutbahnen. Manche sind von Geschöpfen des Meeres oder von pflanzlichen Strukturen inspiriert; andere präsentieren sich als netzwerkartige Geflechte, die sich auf Kreislaufsysteme oder Modelle der theoretischen Physik beziehen.
Themen wie Reflexion, Entfaltung und Wachstum beleuchtet Birgitta Weimer schließlich in ihren Mindscapes (2022/23). In den farbigen Objektkästen vereinen sich kleine Glaselemente auf einem Spiegelgrund zu wuchernden Strukturen, die die vielschichtige Welt der Bewusstseinsräume visualisieren. Diese Werke sind beispielhaft für die fortwährende Suche der Künstlerin nach Antworten in einer zunehmend komplexen Lebenswirklichkeit.
Die Ausstellung gibt anhand von rund 30 Arbeiten einen exemplarischen Einblick in das faszinierende Werk von Birgitta Weimer.
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Die Ausstellung Über Fernsehen, Beckett ist ein Projekt des Künstlers Gerard Byrne und der Kuratorin und Beckett-Expertin Judith Wilkinson. Sie präsentiert erstmals alle sieben wegweisenden
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Die Ausstellung Über Fernsehen, Beckett ist ein Projekt des Künstlers Gerard Byrne und der Kuratorin und Beckett-Expertin Judith Wilkinson. Sie präsentiert erstmals alle sieben wegweisenden Fernsehspiele, die Samuel Beckett zwischen 1966 und 1985 für den Süddeutschen Rundfunk (SDR, heute SWR) in Stuttgart produzierte: He, Joe (1966), Geistertrio (1977), Nur noch Gewölk (1977), Quadrat I, Quadrat II (1981), Nacht und Träume (1982) und Was Wo (1985). Darüber hinaus zeigt sie Becketts für die BBC produzierte Fernsehfassung seines Stücks Not I, die am 1. November 1977 vom SDR gemeinsam mit Geistertrio und Nur noch Gewölk unter dem Titel „Schatten“ ausgestrahlt wurde.
Die Ausstellung ist somit Zeugnis nicht nur der herausragenden künstlerischen Praxis Samuel Becketts, sondern auch eines Moments experimenteller Offenheit, Risikobereitschaft und Pionierarbeit deutscher Fernsehanstalten. Was hat Beckett in dem damals noch jungen Medium Fernsehen als Alternative zum Theater, Kino und Radio erkannt? Die Ausstellung geht dieser Frage aus heutiger Perspektive nach, das heißt, einer Zeit, in der sich die Bedeutung und Funktion von Fernsehen angesichts von Internet, Social Media und Streamingdiensten radikal verändert hat.
Das eigens für die Räume des Kunstvereins konzipierte Display der Ausstellung, das eines der historischen Aufnahme-Sets in Stuttgart aufgreift, wurde von dem international renommierten Künstler Gerard Byrne entwickelt, der unter anderem 2007 den Irischen Pavillon der Biennale von Venedig bespielte und 2012 an der documenta 13 teilnahm.
Neben den genannten Fernsehspielen von Beckett, die als Videoprojektionen gezeigt werden, umfasst die Ausstellung zahlreiche, bislang größtenteils unveröffentlichte Dokumente zu Becketts Aufenthalten in Stuttgart und zu seiner Arbeit im SDR. Die Präsentation der Dokumente in Form eines essayistisch montierten Frieses hebt die kuratorische Perspektive und Methode der Aneignung dieses Materials hervor.
Anliegen der Ausstellung, die auf eingehenden Recherchen der Kurator*innen unter anderem in Stuttgart, Marbach und Baden-Baden beruht, ist es, die Bedeutung Stuttgarts beziehungsweise des SDRs für Becketts Entwicklung seiner televisuellen Sprache herauszustellen. Denn, neben der BBC, fand Beckett vor allem im SDR einen großzügigen und nachhaltigen Partner für seine TV-Visionen.
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Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der
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Vor 500 Jahren geschieht schier Unglaubliches: Die Bauern begehren gegen den Adel und die ständische Ordnung auf. Diese »Revolution des gemeinen Mannes« wird von der Obrigkeit brutal niedergeschlagen – und ist doch der Beginn eines Wandels, der in eine moderne Welt führen wird.
Wenn die Bauern Luthers Postulat der »Freiheit eines Christenmenschen« skandieren, meinen sie damit die Abschaffung der Leibeigenschaft sowie die Befreiung von ungerechten Steuerlasten und Repressalien. Dabei bezieht sich die Parole eigentlich auf das Seelenheil, das allein durch den Glauben zu erlangen sei. Die Befreiung von irdischen Nöten hat Luther nicht im Sinn, weshalb er schließlich gegen die Bauern Stellung bezieht.
Der Ruf nach geistlicher und weltlicher Freiheit hallt auch in den Werken der Künstler wider – und findet gerade im Medium der Druckgraphik weite Verbreitung. Auf diese Weise gelangen die neuen religiösen und politischen Ideen unter die Menschen und entfalten ihre Wirksamkeit. Mit oft hintersinnigem Bildwitz stellen die Künstler die großen Fragen ihrer Zeit: Haben wir einen freien Willen? Was ist Sünde? Was verschafft uns Erlösung? Hat unsere Vernunft unsere Sinnlichkeit unter Kontrolle? Und wie können wir in einer Welt im Aufruhr Orientierung finden?
Meisterhafte Blätter aus dem Bestand der Graphischen Sammlung u.a. von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren und den Beham-Brüdern zeigen uns, dass der Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit zeitlos ist und immer wieder neu verhandelt werden muss.
Abbildung: Petrarcameister: Vom Haß des Volkes (aus: Petrarca, Von der Artzney bayder Glück), 1520/1532, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung
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Do bis 20 Uhr
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Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je.
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Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je. Dabei liegen allen Protestbewegungen ähnliche Abläufe und Dynamiken zugrunde. Doch wie kommt es überhaupt zu Protesten? Was macht Menschen wütend? Was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen?
In der Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ tauchen die Besucher*innen in vergangene und aktuelle Protestbewegungen ein – global und regional, vom Bauernkrieg über die Friedensbewegung bis zum Klimastreik. Interaktive Stationen und immersive Welten ermöglichen es, Proteste aus der Innenperspektive zu erleben. In einem Parcours erkunden Besucher*innen verschiedene Formen des Protests und entscheiden sich für ihren Weg.
So wird die Welt des Protests auf besondere Weise erfahrbar und regt an, mitzudiskutieren und neue Antworten auf die Frage zu finden: Wie wollen wir in Zukunft leben?
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Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal
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Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal fliegen dabei die Fetzen und es gibt richtig ZOFF! Genau darum geht es in unserer kommenden Mitmachausstellung: Wir schauen uns an, was uns so richtig in Rage bringt, wie wir am besten damit umgehen und wie wir uns auch wieder vertragen.
Wie lange darf der Freund noch dableiben? Wann ist es Zeit fürs Bett? Oft bildet das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, den Ausgangspunkt für Zoff. Aber wenn unterschiedliche Vorstellungen aufeinandertreffen, muss es nicht zwangsläufig zum Wutausbruch kommen. Streit bietet auch die Möglichkeit, Argumente auszutauschen, sich wieder anzunähern und am Ende besser zu verstehen. Streiten will gelernt sein und unsere Gesellschaft lebt von einer guten Streitkultur.
Wie immer im Jungen Schloss ist auch bei ZOFF! Mitmachen angesagt: Die Kinder und Familien erfahren nicht nur, was Streit eigentlich ist, sondern erleben an Mitmachstationen und durch Rollenspiele, wie Wut und andere Emotionen das Streiten beeinflussen. Neben Gelegenheiten zum Wettstreit, üben wir auch, wie es gelingt, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Mitmachausstellung ZOFF! findet im Rahmen der Großen Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ statt.
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Di–So: 10 bis 17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Fundamente für ein städtisches Kunstmuseum in Stuttgart wurden im »Dritten Reich« gelegt. Die Nationalsozialisten gründeten hierfür auch eine umfangreiche Grafiksammlung. Die Geschichte dieser Sammlung illustriert rückblickend besonders
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Die Fundamente für ein städtisches Kunstmuseum in Stuttgart wurden im »Dritten Reich« gelegt. Die Nationalsozialisten gründeten hierfür auch eine umfangreiche Grafiksammlung. Die Geschichte dieser Sammlung illustriert rückblickend besonders anschaulich die Verdrängung und das Vergessen, die in westdeutschen Museen nach 1945 einsetzten und erst heute langsam überwunden werden.
Die Ausstellung thematisiert die Geburtsstunde einer völkischen Sammlung, die vor allem der NS-Ideologie entsprechen sollte. Die Sammlungspolitik war jedoch von Anfang nicht widerspruchsfrei, es gab ungewöhnliche Ankäufe. Erstmals gezeigt wird ein Bestand an Kriegsbildern, dessen Herkunft bis vor Kurzem noch im Dunkeln lag. Überdies werden Künstler:innen in den Blick genommen, die Mitglied der NSDAP waren und vom Faschismus profitierten.
Am Restitutionsfall des Stuttgarter Kaufmanns Max Rosenfeld (1867–1943) zeigt die Ausstellung, dass auch in die Grafiksammlung des Kunstmuseums NS-verfolgungsbedingt entzogene Werke gelangten. Das Beispiel zeigt die Komplexität solcher Provenienzen und die häufige Schwierigkeit, die Biografien der Opfer und ihrer Sammlungen zu rekonstruieren.
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Di bis So: 10–17 Uhr
Fr: 10–20 Uhr
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Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) ist einer der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Er inszeniert seine farbenprächtigen und detailreichen Bilderzählungen vor der pittoresken Kulisse der Lagunenstadt
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Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) ist einer der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Er inszeniert seine farbenprächtigen und detailreichen Bilderzählungen vor der pittoresken Kulisse der Lagunenstadt oder den Landschaften des Nahen Ostens. Lebensnah charakterisierte Figuren bevölkern seine Werke. Um 1500 zählt er zu den meist beschäftigten Malern in Venedig und konkurriert mit heute weitaus berühmteren Meistern wie Giovanni Bellini (um 1435–1516). Wie also gelingt es Carpaccio, seine einzigartige Stellung als Chronist venezianischen Lebens zu behaupten?
Ausgehend von dieser Frage widmet die Staatsgalerie Carpaccio zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung und stellt einige seiner wichtigsten Gemälde ausgewählten Werken von Giovanni Bellini gegenüber. Ergänzt wird die Präsentation durch Arbeiten weiterer Künstler, die zwischen 1465 und 1525 in Venedig tätig sind, darunter Gentile Bellini und Lorenzo Lotto.
Zwei Hauptwerke von Carpaccio befinden sich im Besitz der Staatsgalerie und werden im Vorfeld der Ausstellung restauriert und untersucht: Die monumentale Altartafel mit der »Disputation des heiligen Thomas von Aquin mit den Heiligen Markus und Ludwig von Toulouse« (1507) zeigt, wie Carpaccio Bilderfindungen der Bellini-Werkstatt aufgreift und mit neuen, erzählerisch reizvollen Kompositionen experimentiert. Hingegen verdeutlicht das »Martyrium des heiligen Stephanus« (1520) aus dem Zyklus für die Stephanus-Bruderschaft in Venedig, welche Faszination die Kulturen des östlichen Mittelmeerraums auf Carpaccio und seine Zeitgenossen ausüben.
Mit rund 50 Gemälden und Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Leihgaben aus Venedig, Florenz, Madrid und Washington, führt die Ausstellung vor Augen, wie sich Carpaccio durch seine höchst originelle Malweise als einer der erfolgreichsten Künstler der Frührenaissance in Venedig positioniert.
Abbildung: Vittore Carpaccio, Lesende Jungfrau Maria, ca. 1505, National Gallery of Art Washington, Samuel H. Kress Collection, © Genehmigt durch National Gallery of Art, Washington
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Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Große Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Stuttgart vom 13. Dezember 2024 bis zum 14. September 2025 Wer darf mitschwimmen? Und wer nicht? Was sorgt
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Große Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Stuttgart vom 13. Dezember 2024 bis zum 14. September 2025
Wer darf mitschwimmen? Und wer nicht? Was sorgt für Ärger unter den Badenden? Im Becken spiegelt sich die Gesellschaft. Unterschiedlichste Menschen mit verschiedenen Lebensstilen und Moralvorstellen begegnen sich in öffentlichen Bädern – mal mehr und mal weniger harmonisch. Was heißt FREI SCHWIMMEN? Gemeinsam? Oder lieber doch getrennt?
Es gilt als demokratische Errungenschaft, dass alle gleichberechtigt in die Frei- und Hallenbäder dürfen. Schließlich badeten einst Arme und Reiche getrennt. Frauen und Männer ohnehin. In der NS-Zeit wurden die jüdischen Bevölkerung und „Ausländer“ ausgeschlossen. Schon zuvor mussten Kriegsversehrte draußen bleiben. Deren Anblick galt als nicht zumutbar. Ebenso wenig wie der von Frauen, die nach vorherrschender Meinung nicht genug Textilien am Leib trugen.
Inzwischen werden Freiheit und Freizügigkeit wieder heiß diskutiert. Benötigen Frauen, queere oder behinderte Menschen einen „geschützten Raum“? Nützt oder schadet Oben-ohne-Baden dem Feminismus? Ist die Akzeptanz von maximalem Verhüllen rückständig oder fortschrittlich?
„Frei Schwimmen – Gemeinsam?!“ präsentiert prunkvolle Stücke aus dem Fürstenbad „Bad Wildbad“, Instrumente der „Körperoptimierung“ aus den Volksbädern Mannheim und Stuttgart-Heslach, die Tür des für Männer streng verbotenen Damenbads im Lorettobad Freiburg sowie den Burkini, mit dem eine Muslima nicht ins Hallenbad in Konstanz eingelassen wurde.
Ob Fürsten- oder Armenbad, Damen- oder Herrenbad, Volks- oder Familienbad: Die Ausstellung zeigt, wer dort willkommen war und wer nicht, welche Bekleidung getragen werden musste – und was bis heute jedes Schwimmbad über seine Zeit, die Menschen und ihre Gesellschaft verrät.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Donnerstag: 10 bis 21 Uhr.
Montags ist das Museum geschlossen.
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Januar
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten
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Eine Ausstellung mit Audio-Rundgang für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit ihren Familien
Flieg mit! Flieg mit!“, ruft Albi, der Alpensegler, der in den Sommermonaten unter dem Dach des Linden-Museums nistet. Auf eurem Rundflug durch die Dauerausstellungen begegnet ihr dem durchsichtigen Känguru, hört von einem ausgestorbenen Vogel, lernt den Kraken Toko kennen und könnt der Unterhaltung mit Seraa, dem Elefanten, lauschen. Ob auf Bildern oder Kleidung, gemacht aus Holz, Keramik und Stein – die Tiere und ihre Darstellungen berichten vom Zusammenleben der Menschen und Tiere. Nicht immer ist dieses Verhältnis einfach. Einerseits werden viele Tiere bewundert, verehrt und als Gefährten oder Haus- und Nutztiere geschätzt, andererseits werden ihre Lebensräume aber auch zerstört und sie werden gejagt oder vertrieben.
In der Ausstellung erweckt die Illustratorin Promina Shrestha die Tiere auf den Objekten durch ihre Bilder zum Leben. Auf der Hör- und Stempelrallye findet ihr gemeinsam mit Albi heraus, was die Tiere zu erzählen haben, löst Rätsel und sammelt Stempel.
Öffnungszeiten
Di bis Sa: 10–17 Uhr; So: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten. Die erste Sonderausstellung
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Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen. Nur wenige Mitarbeiter*innen mussten sich vor Gericht verantworten.
Die erste Sonderausstellung im „Hotel Silber“ beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo. Aber nicht nur im Gerichtssaal wurden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Strafe verhandelt. Die Prozesse lösten gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit aus: Ist Gerechtigkeit oberstes Gebot? Oder muss sie im Land der Täter*innen gegen den „gesellschaftlichen Frieden“ abgewogen werden? Wie lange nach der Tat ist Sühne noch sinnvoll?
Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2023 bis zum 2. Februar 2025 im zweiten Obergeschoss zu sehen.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr
Mittwochs von 10-21 Uhr
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach
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Kafka steht wie wenige Autoren für ein existenzielles Schreiben, das Leser/-innen und Rezipient/-innen weltweit anspricht. Jede Generation fühlt sich neu von ihm provoziert, jede Generation sucht daher nach eigenen Zugangswegen zu ihm und seinem Werk, nach neuen Formen der Aneignung. Am 3. Juni 2024 jährt sich Kafkas Todestag zum 100. Mal. Aus diesem Anlass tun sich die drei Einrichtungen, die weltweit die größten Kafka-Bestände verwahren, die National Library of Israel, die Bodleian Libraries Oxford und das Deutsche Literaturarchiv Marbach, zusammen, begreifen in Ausstellungen und Veranstaltungen Kafka als globalen Autor und setzen dabei zugleich sein Werk in je lokale Kontexte.
Ohne Zweifel gehört Kafka heute zu den meistgelesenen, aber auch zu den nach wie vor rätselhaftesten Autoren der Weltliteratur. Das DLA möchte Kafka anhand von Originaldokumenten und mit bislang Ungezeigtem aus dem Archiv aus seiner Zeit heraus betrachten und zugleich in unsere Gegenwart hineinversetzen. Dabei wirft sie Schlaglichter auf Kafkas Herkunft und sein Leben im Prager Schmelztiegel, auf seine Lektüren und Verfahren, seine Wort- und Bildwelten. Vor allem aber spürt die Ausstellung der Kafka-Lektüre und der produktiven und künstlerischen Rezeption seiner Werke nach. Sie fragt also: Wer war eigentlich dieser Kafka, diese »außergewöhnliche und tiefe Welt«, als die ihn Milena Jesenská in ihrem Nachruf bezeichnete? Was verraten seine Bibliothek und die Zeugnisse seiner Lektüren (zum Beispiel in Briefen) über den Leser Kafka? Inwiefern regen seine Lektüren sein Schreiben an? Wie entstehen seine Texte? Was verraten die Manuskripte etwa durch seine Handschrift, durch Korrekturen, Streichungen, Ergänzungen über Kafkas Arbeits- und Schreibweise, was über ihn selbst als Leser seiner eigenen Texte? Wie wurden und werden die Texte dieses Weltautors, von denen sich jede Generation neu provoziert fühlt, gelesen? Wo und wie verändern sich diese Texte je nach dem Kontext, dem Ort und der Zeit ihrer Lektüre? Warum und wie wird seine Literatur Inspiration für andere Medien?
Gezeigt werden Manuskripte, Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke von Kafka aus den Beständen des DLA – darunter Der Prozess und kleinere Erzählungen wie Richard und Samuel und Der Dorfschullehrer sowie Briefe u. a. an Grete Bloch (und indirekt über sie an Felice Bauer), Max Brod, Josef David, Willy Haas, Milena Jesenská, Ottla Kafka, Hedwig Weiler und Felix Weltsch. Ergänzt werden sie durch Erinnerungs-, Lese- und Rezeptionsspuren, die sich in den Archivbeständen und Autor/-innen-Bibliotheken von Kafkas Zeit bis zur Gegenwart finden. Die Handschriften und Lebenszeugnisse Kafkas werden also konfrontiert mit Manuskripten, Briefen, Büchern und Dokumenten etwa von Ilse Aichinger, Hannah Arendt, Max Bense, Hans Blumenberg, Paul Celan, Peter Handke, Hermann Hesse, Siegfried Kracauer W. G. Sebald und Martin Walser. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Vorlass des Kafka-Forschers Hartmut Binder, der dem DLA neben Originalfotografien von Kafka, seinen Eltern und seiner Schwester Ottla die Sammlung der oft seltenen ›verlorenen Bücher‹ Kafkas übergeben hat.
In einem ›Kafka-Lab‹, das im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen entsteht, können die Besucher/-innen mit einer VR-Brille eintauchen in das ›Manuskript-Universum‹ von Kafkas Prozess. Sie werden angeregt zum Nachdenken über Kafkas Stil, indem sie anhand eines Korpus, das aus originalen Textstellen und KI-generierten ›Kafka-Texten‹ besteht, entscheiden müssen: Ist es Kafka oder nicht? Und schließlich können sie ihre Lektüre des Prozess mit der anderer Prozess-Leser/-innen vergleichen, indem sie an einer interaktiven Station sehen, wie andere den Text lesen und was die Lektüre in ihnen auslöst. Dabei können die Besucher/-innen auch ihre eigenen Lektüreerfahrungen erfassen und sich so nicht nur in die Ausstellung einschreiben, sondern auch Teil eines empirischen Forschungsprojekts werden.
Öffnungszeiten
Di bis So und Feiertag: 10–17 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Was macht Familieeigentlich zur Familie? Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung
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Was macht Familieeigentlich zur Familie?
Das Museum der Alltagskultur nimmt die Vielfalt familiären Zusammenlebens in den Blick. Familie – das lässt an Alltag und Feste denken, an Geborgenheit, Verantwortung und Chaos, an Speisen und Gerüche. Familie kann auf so vielfältige Weise gelebt werden.
Welche Geschichten erzählen Dinge wie ein Stundenplan aus der Coronazeit, ein Zirkuswagen oder ein Stammbaum aus Haar? Neben Objekten aus der Sammlung haben sechs Familien Dinge für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Zwei Werke der in Stuttgart lebenden Künstlerin Anna Gohmert rahmen die Ausstellung und eröffnen vielstimmige Perspektiven auf Familie und Partnerschaft.
Auf die Plätze, Familie, los! Spielerisch WE ARE FAMILY entdecken
Die Ausstellung lädt zum Tasten, Riechen und Hören, vor allem aber zum Mitspielen ein: Ausgestattet mit Würfel und Spielfigur können Erwachsene und Kinder Aufgaben lösen und diskutieren. Wer Lust hat, kann Familienerinnerungen teilen oder Familienrezepte hinterlassen.
In der Ausstellung darf Familie sein, wer Familie sein möchte.
Öffnungszeiten
Di bis Sa : 10–17 Uhr
So und Feiertag: 10–18 Uhr
Mo geschlossen außer an Feiertagen
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie
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Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt »Sommer der Künste« zeigt Werke der Rom-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022/2023 und 2023/2024 der Villa Massimo in acht Institutionen in Stuttgart. In der Staatsgalerie Stuttgart sind Arbeiten von Yael Bartana, Manaf Halbouni und Bjørn Melhus zu sehen, die während ihrer Zeit in Rom in Auseinandersetzung mit Werken aus der Staatsgalerie entstanden sind.
Yael Bartana (*1970 in Israel geboren, lebt heute in Amsterdam und Berlin) beschäftigt sich in ihren international ausgestellten Filmen, Installationen, Fotografien, Performances und öffentlichen Denkmälern mit Themen wie nationaler Identität, Trauma und Vertreibung. In der Staatsgalerie zeigt sie ihre Arbeiten in Gegenüberstellung mit Werken von Max Ernst und verhandelt diese im Kontext aktueller politischer und gesellschaftlicher Krisen. Parallel bespielt Yael Bartana von April bis November 2024 den Deutschen Pavillon auf der 60. Biennale in Venedig.
Manaf Halbouni (*1984 in Damaskus geboren, lebt heute in Berlin und Zagreb) macht mit seinen Arbeiten auf politische und gesellschaftliche Verwerfungen aufmerksam und thematisiert Flucht und Vertreibung als Teil seiner eigenen syrisch-deutschen Familiengeschichte. In der Ausstellung setzt Halbouni seine gesellschaftskritischen Werke in den Dialog mit Architekturminiaturen von Hermann Finsterlin aus den 1920er Jahren, die ursprünglich als Spiel konzipiert waren. Seine Arbeiten »Broken Dreams«, »Democracy has fallen« und »White Flag« schaffen Bilder für gegenwärtige gesellschaftliche Brüche und Krisen und konfrontieren Finsterlins Architekturmodelle einer Moschee und einer Kirche mit einem aktuellen politischen Kontext.
Bjørn Melhus (*1966 in Kirchheim Teck geboren, lebt heute in Berlin und lehrt an der Kunsthochschule Kassel) setzt sich in seinen vielfach ausgezeichneten und international ausgestellten Videos und Installationen kritisch und humorvoll mit neu geschaffenen Narrativen und Rollenspielen, mit Phänomenen der Massenmedien und der Gesellschaft auseinander. In Gegenüberstellung mit einer Graphikfolge von Max Beckmann aus den 1940er Jahren setzt er sich in seiner für die Ausstellung neu geschaffenen Videoarbeit mit der Darstellung der Apokalypse auseinander und zeigt diese als Gegenwartsszenario.
Der »Rompreis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo« gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutsche und in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler im Ausland. 1910 von Eduard Arnhold gegründet und dem preußischen König gestiftet, wird der Rompreis heute von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben.
»Sommer der Künste. Villa Massimo zu Gast in Stuttgart« ist in der Staatsgalerie parallel zur Sammlungsneupräsentation »THIS IS TOMORROW« zu sehen, die zeitgenössische künstlerische Positionen im Dialog mit Kunstwerken aus der Sammlung des 20. Jahrhunderts zeigt.
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Di bis So: 10–17 Uhr
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den
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»THIS IS TOMORROW« ist ein Versprechen der Staatsgalerie: Wir sammeln in der Gegenwart für die Zukunft. Konkret heißt das für uns, dass wir seit den letzten Jahren in unserer Sammlungsstrategie bewusst den Fokus auf weibliche Positionen legen, die bislang noch stark unterrepräsentiert sind. Zudem erwerben wir im Bereich der Gegenwartskunst kontinuierlich Werke, die globale gesellschaftliche Themen aufgreifen und so den Sammlungsbestand um neue Perspektiven erweitern. Neben Werken der Staatsgalerie ergänzen ausgewählte Leihgaben aus der Sammlung Scharpff-Striebich, der Mercedes-Benz Art Collection und der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt die Präsentation.
Unsere Gegenwart ist heterogen, global und diskursiv. Dies zeigt sich zum einen in der Vielzahl der Medien: Neben Gemälden, Plastiken, Fotografien und Papierarbeiten sind großformatige Videoarbeiten und raumgreifende Installationen zu sehen. Zum anderen zeigt es sich in der Vielfalt der Perspektiven der Künstlerinnen und Künstler, deren unterschiedliche Erfahrungen und Lebenswelten in ihre Werke einfließen und unseren Blick erweitern. Der zeitgenössischen Kunst gegenübergestellt sind Werke des 20. Jahrhunderts, die zeigen, dass aktuelle Themen wie ökologische Krisen, Krieg und Gewalt, die Auseinandersetzung mit Identität und dem menschlichen Körper sowie die grundsätzliche Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenleben das künstlerische Schaffen seit mindestens einem Jahrhundert bestimmen. Fragestellungen der Vergangenheit zeigen auf diese Weise ihre Aktualität und bieten Anstöße zum Nachdenken über unsere Zukunft.
»THIS IS TOMORROW« zitiert den Titel einer kleinformatigen Bildcollage des britischen Künstlers Richard Hamilton, die eine fantastische Architektur zeigt und verdeutlicht: Die Zukunft ist eine Utopie, an die es sich auch in krisenreichen Zeiten zu glauben lohnt.
Abbildung: Nathalie Djurberg und Hans Berg, Damaged Goods, 2019, Filmstill, Nathalie Djurberg & Hans Berg, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Courtesy the artist and Lisson Gallery
Öffnungszeiten
Di bis So: 10–17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den
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Ob Ländle oder THE LÄND: Baden-Württemberg bietet eine hohe Lebensqualität und für mehr als 11 Millionen Menschen eine Heimat. Doch wie erging es hier den Menschen vor 2000 Jahren? Wie viel verbindet uns heute noch mit ihnen?
Entdecken Sie THE hidden LÄND!
Nach dem Ende des Römischen Reichs fielen dessen Provinzen nördlich der Alpen in ein dunkles Zeitalter. So die weit verbreitete Meinung. Die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND – Wir im ersten Jahrtausend“ wirft einen ganz anderen Blick auf diese Zeit. Basierend auf Entdeckungen und Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte führt uns die archäologische Forschung zurück in ein Jahrtausend voller Umbrüche, Schicksale, aber auch Entwicklungen, die noch heute die Basis unseres Lebens sind.
Unabhängig von den historischen Quellen über wichtige Männer und große Schlachten geht die Bodenforschung in die Tiefe und erzählt anhand von geborgenen Alltagsgegenständen, Bestattungen, aber auch wertvollen Schätzen vom Leben der damaligen Menschen.
Öffnungszeiten:
Di., Mi., Fr., Sa., So., Feiertage | 10 bis 17 Uhr |
Do. | 10 bis 19 Uhr |
Mo., 24.12., 31.12. | geschlossen |
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte
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Die große Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige (1718-1918)“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart nimmt vom 20. September bis 2. Februar 2025 die Geschichte Stuttgarts von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Novemberrevolution 1918 in den Blick, die eng mit dem Aufstieg der württembergischen Herrschaft von Herzögen über Kurfürsten bis hin zum König verknüpft ist.
25 Objekte aus Stuttgarts Stadtgeschichte – zum ersten Mal aus der bisher wenig gezeigten Sammlung des StadtPalais – stehen im Mittelpunkt und werden in großen Raumbildern inszeniert und dabei in einer spannenden Audiospur erläutert und ergänzend mit einer Textspur erklärt.
25 Objekte erzählen Geschichte
Ausgewählte 25 Objekte nehmen das Verhältnis der württembergischen Herrscher zu ihren Bürgern und umgekehrt auf jeweils eigene Art und Weise in den Blick. Ein Aschenbecher aus den Trümmern des abgebrannten Hoftheaters erzählt von der Bedeutung König Wilhelms II. als Kulturförderer für Stuttgart. Die Fahne der Stadtgarde erinnert unter anderem daran, dass die Stuttgarter Bürgerschaft Kurfürst Friedrich nicht über den Weg traute und die Stadtgarde einen Aufstand verhindern musste.
Ein goldenes Pferd der Stuttgarter Sattlerzunft erinnert an den Zug der Württemberger anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums König Wilhelms I. Und ein Stuhl aus der Villa von Karl Gustav Siegle verweist auf das zunehmende Wechselspiel zwischen König Karl und dem immer bedeutender werdenden Bürgertum.
Vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat
Mit diesen 25 zentralen Objekten erzählt die Ausstellung die Geschichte der Stadt Stuttgart unter den württembergischen Herzögen und Königen in der Transformation vom absolutistischen Staat hin zum Verfassungsstaat. Die Ausstellung beobachtet, wie die Stuttgarter Bürgerschaft an Selbstvertrauen und Machtanspruch gewinnt und autoritäre Obrigkeiten in Frage stellt, aber zugleich auch die Nähe zum Herrscherhaus sucht, wirtschaftlich vom Hof profitiert und seine gesellschaftliche Stellung vom König und den Prinzipien des Standes abhängig macht.
Dabei schließt die Sonderausstellung „Stuttgart – Stadt der Könige“ bewusst an die Erzählung der Dauerausstellung „Stuttgarter Stadtgeschichten“ an, die sich ihrerseits vor allem auf die Formierung des Bürgertums konzentriert. Die Sonderausstellung nimmt nun die Beziehung zwischen Stadt, Bürgern und ihren Königen in Ergänzung zur Dauerausstellung in den Blick.
Rauminszenierungen mit Hilfe von KI und bespielbarer Playmobil-Stadt
Die 25 Objekte erwachen mit Hilfe von KI im StadtPalais in raumhohen Bildern als einer Art Filmkulisse zu neuem Leben. Ausgehend von originalen Zeichnungen, Stichen, Grafiken und Lithographien lässt die KI spektakuläre Bildwelten entstehen, die den historischen Objekten auf ihre Art und Weise eine neue Faszination verleihen. Für die kleinen Gäste wartet in der Ausstellung eine riesige, bespielbare Playmobil-Stadt, in der der Stuttgarter Marktplatz um das Jahr 1800 herum erkundet werden kann.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Karfreitag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.