Weissenhofmuseum
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Im Frühsommer 1927 staunten die Stuttgarter Bürger nicht schlecht, als auf einem Hügel vor der Stadt eine Siedlung in rasanter Geschwindigkeit und in neuartig kubischen
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Im Frühsommer 1927 staunten die Stuttgarter Bürger nicht schlecht, als auf einem Hügel vor der Stadt eine Siedlung in rasanter Geschwindigkeit und in neuartig kubischen Formen mit Flachdächern aus dem Boden wuchs. Nur knapp vier Monate benötigte man für den Bau der 21 Häuser in neuer Bautechnik, die den Kern der Werkbund-Ausstellung „Die Wohnung“ ausmachten. Ihr künstlerischer Leiter, der Architekt Ludwig Mies van der Rohe versammelte hierfür die 17 „charakteristischsten Vertreter der modernen Bewegung“ aus fünf Ländern, unter ihnen strenge Funktionalisten wie den Holländer Mart Stam oder den Dessauer Bauhausleiter Walter Gropius, erfahrene Siedlungsarchitekten wie den Rotterdamer Stadtbaumeister J.J.P. Oud, Vertreter des Organischen Bauens wie Hans Scharoun und den Altmeister der modernen Architektur Peter Behrens.
Die meiste Aufmerksamkeit erreichte Le Corbusier, der zusammen mit seinem Cousin Pierre Jeanneret zwei „Wohnmaschinen“ baute, die auf Stützen über dem Hang zu schweben scheinen. Sein Doppelhaus beherbergt seit 2006 das Weissenhofmuseum, ein städtisches Museum, das vom Verein Freunde der Weissenhofsiedlung e.V. betrieben wird. 2016 wurde es als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. In der einen Haushälfte ist eine Ausstellung zur Geschichte der gesamten Siedlung zu sehen, in der anderen Haushälfte kann das Haus Le Corbusiers im Zustand von 1927 besichtigt werden. An jedem Öffnungstag finden Führungen durch das Doppelhaus und die Siedlung statt.
Öffnungszeiten
Di bis Fr: 11–18 Uhr
Sa, So, feiertags: 10–18 Uhr
Heiligabend, Neujahr und 4. Kalenderwoche geschlossen.
Offene Führungen:
Di bis Sa: 15 Uhr
So, feiertags: 11 und 15 Uhr