Die Sammlung gemeinsam neu entdecken
Mit rund 160.000 Alltagsgegenständen, Kunstwerken und sakralen Objekten aus Afrika, den Amerikas, Asien, Australien und Ozeanien beherbergt das Linden-Museum eine der größten ethnologischen Sammlungen in Europa.
Doch nur ein kleiner Teil der Sammlung kann in den Ausstellungsräumen des Museums gezeigt werden – viele Objekte lagern in den Depots. Diese Kulturschätze werden mit der Sammlung digital nach und nach sowohl der wissenschaftlichen Forschung als auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf diese Weise wird zudem transparenter, welche Objekte sich in der Sammlung des Linden-Museums befinden.
Das Team des Linden-Museums möchte das erfolgreiche Konzept des gemeinsamen, vielstimmigen Forschens, Lernens und Vermittelns aus der täglichen Arbeit ins Digitale übertragen. Wir freuen uns darauf, uns mit Ihnen als Nutzer*innen der Sammlung digital auszutauschen und auf diese Weise neues Wissen über die Objekte sowie ihre Herkunftskontexte zu erschließen. Außerdem werden wir hier über vielfältige Themen und Projekte aus unserem Arbeitsalltag berichten.
Historischer Kontext
Wenn Sie mehr über die bewegte Geschichte des Linden-Museums erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen diese Zusammenfassung. Hintergründe und Beispiele zur Erforschung der Provenienz kolonialzeitlicher Sammlungen stellen wir Ihnen hier vor. Dieses Thema hat für das Linden-Museum besondere Bedeutung, da mehr als die Hälfte der heute inventarisierten Objekte vor 1920 in die Sammlung aufgenommen wurden.
Während des gesamten 20. Jahrhunderts wurde intensiv weiter gesammelt und auch heute kommen noch neue Objekte hinzu. Spätestens seit den 1990er Jahren nimmt die Zusammenarbeit mit indigenen Gruppen und Künstler*innen eine immer wichtigere Rolle für den Erwerb von Sammlungsobjekten ein.
Neue Ansätze und Ausblick
Im Rahmen der Neukonzeption des Linden-Museums entwickeln und erproben wir seit einigen Jahren neue Strategien und Möglichkeiten der Museumsarbeit. Informationen über unsere aktuellen Projekte erhalten Sie im Bereich Forschung und Netzwerk auf der Homepage des Linden-Museums und auf der Webseite des LindenLAB.
Der Erwerb zeitgenössischer Kunst und Alltagskultur durch Sammel- und Dokumentationsreisen sowie Co-Collecting – im Austausch und auf Augenhöhe mit Kooperationspartner*innen aus den Herkunftsgesellschaften – verändert die Sammlungsbereiche. Sie sehen hier also keine ausschließlich historische Sammlung vor sich, sondern einen „lebendigen Organismus“, der sich stetig weiterentwickelt und auch die Gegenwart spiegelt.
Dementsprechend wird die Sammlung digital ebenfalls beständig weiterwachsen. Zu Beginn können Sie bereits einige Tausend Objekte in dieser Datenbank betrachten. Unser Ziel ist es, in Zukunft die gesamten Bestände zu digitalisieren, um sie online für alle verfügbar zu machen.
Direkt zur Sammlung digital auf www.sammlung-digital.lindenmuseum.de